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Gorillas übernimmt 800 Fahrradkuriere von Foodpanda


Nach Lieferdienst-Aus
Gorillas übernimmt 800 Fahrradkuriere von Foodpanda

Von t-online, cho

Aktualisiert am 25.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Gorillas-Kurier bei der Arbeit: Der Schnelllieferdienst litt zuletzt unter Personalmangel.Vergrößern des Bildes
Gorillas-Kurier bei der Arbeit: Der Schnelllieferdienst litt zuletzt unter Personalmangel. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Diese Nachricht kommt an Weihnachten gerade recht: Hunderte Kuriere, die nach dem Aus Ihres Arbeitgebers ohne Job dastanden, dürfen zum Konkurrenten wechseln.

Gerade einmal sieben Monate war Delivery Hero mit seiner Marke Foodpanda in Deutschland unterwegs, da gaben die Berliner das Geschäft schon wieder auf. Zu unlukrativ sei der Heimatmarkt, hieß es vor wenigen Tagen – und wohl auch zu umkämpft (mehr dazu lesen Sie hier).

Ein Konkurrent ist es nun allerdings auch, der die rund 800 Foodpanda-Kuriere weiterbeschäftigt: Gorillas übernimmt die frei werdenden Boten, was dem Unternehmen gut zupasskommen dürfte.

Denn der Berliner Lieferdienst, an dem Delivery Hero beteiligt ist, leidet unter Personalnot, nachdem er vor Kurzem Dutzenden streikenden Mitarbeitern gekündigt hatte. Statt der versprochenen zehn Minuten Lieferzeit dauerte es mitunter bis zu anderthalb Stunden, bis die bestellten Lebensmittel bei den Kunden ankamen.

Foodpanda-Kuriere wurden per Mail informiert

Für die 800 Fahrradkuriere, die für Foodpanda tätig waren, soll sich erst einmal wenig ändern. Wie der "Spiegel" berichtet, sei ihnen per Mail mitgeteilt worden, dass sie mittelfristig für Gorillas ausliefern sollen. Bis dahin sollen sie weiter beim Tochterunternehmen pandalogistics arbeiten.

In der Corona-Pandemie ist der Markt der Sofortlieferdienste in Deutschland stark gewachsen. Neben Marktführer Just Eat Takeaway (Lieferando) will auch der US-Fahrdienstvermittler Uber mit seinem Dienst Uber Eats hierzulande stärker Fuß fassen.

Foodpanda war in sechs deutschen Städten aktiv

Darüber hinaus strebt der US-Anbieter Doordash unter anderem mit dem geplanten Zukauf des finnischen Anbieters Wolt nach Europa und Deutschland, startete zuletzt aber auch schon unter eigener Flagge in Stuttgart.

Delivery Hero hatte sein ursprüngliches Deutschlandgeschäft mit der Marke Lieferheld vor über zwei Jahren an den heute zu Just Eat Takeaway fusionierten Konkurrenten verkauft und sich auf ausländische Märkte konzentriert. Jüngsten Angaben zufolge war Foodpanda in Deutschland neben Berlin und Köln in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München sowie Stuttgart aktiv.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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