Impfstoffhersteller Astrazeneca erleidet trotz Milliardenumsatz Verlust
Der Verkauf des Corona-Impfstoffs bringt dem Pharmakonzern zwar weiter viel Geld, unterm Strich steht dennoch ein Verlust. Das liegt auch daran, dass Astrazeneca für seinen Impfstoff nicht so viel verlangt wie andere.
Der Pharmakonzern Astrazeneca ist im dritten Quartal trotz eines kräftigen Umsatzsprungs in die roten Zahlen gerutscht. Die Gründe dafür seien höhere Kosten für Forschung, Entwicklung und Vertrieb. Zudem drückte die Übernahme des US-Biotechnologieunternehmens Alexion auf die Bilanz.
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Nach Steuern verbuchte Astrazenca daher einen Verlust von 1,65 Milliarden Dollar (rund 1,44 Milliarden Euro), wie der Arzneihersteller am Freitag in Cambridge mitteilte. Um Sondereffekte beseitigt, stieg der Gewinn je Aktie zwar um 14 Prozent auf 1,08 Dollar; Analysten hatten allerdings mehr auf dem Zettel.
Beim Umsatz übertraf Astrazeneca die Erwartungen. Dabei profitierte der Konzern im abgelaufenen Quartal von der Alexion-Übernahme. Zudem beschert der Verkauf des Corona-Impfstoffs weiterhin Rückenwind. Die Erlöse stiegen zwischen Juli und September um 50 Prozent auf knapp 9,9 Milliarden Dollar.
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Astrazeneca gibt Impfstoff zum Selbstkostenpreis ab
Ohne den Umsatz mit dem Vakzin betrug das Plus noch 34 Prozent. Die Corona-Impfung hatte Astrazeneca im Berichtszeitraum etwas mehr als eine Milliarde Dollar in die Kassen gespült – etwas weniger als in den drei Monaten zuvor. Der britisch-schwedische Konzern hat sich zudem verpflichtet, den Impfstoff zum Selbstkostenpreis abzugeben, was auf die Margen drückt.
Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand um Konzernchef Pascal Soriot unverändert ohne die Effekte der Corona-Impfung mit einem Umsatzplus im niedrigen 20-Prozent-Bereich. Inklusive der Impfung wird ein prozentualer Zuwachs im mittleren bis hohen 20er-Bereich erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa