Trotz Milliardengewinn Amazon-Aktie sackt sieben Prozent ab
Die Umsätze bei Amazon sind konstant hoch: Das dritte Quartal in Folge lagen sie über 100 Milliarden US-Dollar. Doch bei Anlegern kann das Unternehmen aktuell nicht punkten.
Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat im zweiten Quartal weiter vom Trend zum Einkauf im Internet und boomenden Cloud-Diensten profitiert. In den drei Monaten bis Ende Juni stieg der Nettogewinn im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro), wie Amazon am Donnerstag nach US-Börsenschluss bekanntgab.
Die Erlöse wuchsen um 27 Prozent auf 113,1 Milliarden Dollar. Damit knackte Amazon im dritten Vierteljahr in Folge die Marke von 100 Milliarden Dollar. Anleger reagierten jedoch enttäuscht und ließen die Aktie nachbörslich zeitweise um sieben Prozent fallen. Sie hatten noch bessere Zahlen erwartet.
Angesichts der ohnehin schon hohen US-Verbraucherausgaben und der diesmal ins zweite Quartal vorgezogenen Rabattschlacht "Prime Day" waren die Erwartungen der Analysten hoch gewesen. Für Enttäuschung am Markt sorgte zudem die Geschäftsprognose für das laufende Vierteljahr.
Amazon stellte Erlöse von bis zu 112 Milliarden Dollar in Aussicht, was einer deutlichen Abschwächung des Wachstums auf maximal 16 Prozent entspricht – für Amazons Verhältnisse bescheiden. An der Wall Street war mit einer höheren Umsatzprognose und auch insgesamt mit besseren Quartalszahlen gerechnet worden.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP