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Trotz Chipmangel: Daimler überrascht mit Milliardengewinn in Corona-Krise


Trotz Chipmangels
Daimler überrascht in der Krise mit sattem Milliardengewinn

Von rtr, dpa
Aktualisiert am 15.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Mercedes im letzten Produktionsschritt: Daimler lieferte im zweiten Quartal 27 Prozent mehr Autos aus als im Vorjahr.Vergrößern des Bildes
Mercedes im letzten Produktionsschritt (Symbolbild): Daimler lieferte im zweiten Quartal 27 Prozent mehr Autos aus als im Vorjahr. (Quelle: Thomas Niedermueller/getty-images-bilder)

Daimler lässt die Corona-Krise hinter sich: Die Zahlen für das zweite Quartal glänzen mit einem überraschenden Milliardengewinn. Doch ein Problem treibt die ganze Branche um.

Der Auto- und Lastwagenbauer Daimler hat trotz des Mangels an wichtigen Teilen mehr verdient als erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im abgelaufenen zweiten Quartal bei 5,42 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am frühen Donnerstag überraschend mitteilte.

Experten waren von 4,3 Milliarden Euro ausgegangen. Im Vorjahreszeitraum hatten die Stuttgarter wegen des Einbruchs der Automärkte in der Pandemie einen bereinigten operativen Verlust von gut 700 Millionen Euro ausgewiesen und unter dem Strich sogar einen Verlust von 1,7 Milliarden Euro eingefahren.

"Wir erzielen in allen Divisionen weiterhin eine starke finanzielle Performance, trotz der anhaltend geringen Verfügbarkeit von Halbleitern, die sich im zweiten Quartal belastend auf unsere Produktion und unseren Absatz ausgewirkt hat", sagte Vorstandschef Ola Källenius laut Mitteilung.

Mehrere Mitarbeiter zwischenzeitlich in Kurzarbeit

Daimler musste wie zahlreiche Autobauer weltweit wegen des Mangels an Chips wiederholt die Produktion in mehreren seiner Werke anhalten und Beschäftigte vorübergehend in Kurzarbeit schicken.

Von April bis Juni lieferte die Pkw-Tochter Mercedes-Benz weltweit zwar mit 581.201 Fahrzeugen 27 Prozent mehr aus als im Vorjahresquartal, doch die Lieferengpässe bei Halbleitern begrenzten die Zuwächse. Daimler behilft sich wie die Konkurrenz, indem die knappen Chips vorrangig in den margenstarken Modellen wie der S-Klasse verbaut werden.

Die Knappheit bei Elektronikchips beschäftigt die Branche zwar, hat die Gewinne der deutschen Autokonzerne bislang aber kaum belastet. Auch Volkswagen berichtete zuletzt von starken Gewinnen im Tagesgeschäft.

Luxusmodelle stützen Daimler

Daimler profitiert davon, dass Kunden mehr und mehr zu größeren Autos greifen und der Konzern hohe Preise durchsetzen kann. Källenius hatte bereits vor der Corona-Krise ein Sparprogramm mit dem Wegfall Zehntausender Jobs auf den Weg gebracht. In der Pandemie trat Daimler noch stärker auf die Kostenbremse, was sich noch auswirkt.

Sowohl die Sparte Mercedes-Benz mit Personenwagen und Vans als auch Lastwagen und Busse konnten besser abschneiden als am Aktienmarkt gemeinhin gedacht. Allerdings war Mercedes nicht mehr so profitabel wie zu Jahresbeginn: Die bereinigte operative Marge betrug nur noch 12,8 Prozent. Bei Trucks und Bussen erreichte Daimler mit der Markterholung bei schweren Nutzfahrzeugen diesmal eine bereinigte operative Marge von 8,3 Prozent.

Zum Umsatz und zum Nettogewinn machte Daimler keine Angaben. Das Unternehmen will die endgültigen Zahlen am 21. Juli veröffentlichen. Am Tag darauf will Källenius über seine Pläne für Elektroautos sprechen, die auch für den Stuttgarter Konzern immer wichtiger werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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