Steakhaus-Kette beantragt Insolvenz Nach Vapiano: Auch Maredo ist zahlungsunfähig
In der Coronakrise gibt es die nächste größere Pleite in der Restaurant-Landschaft: Diesmal trifft es die Steakhaus-Kette Maredo.
Wesentliche Unternehmen der Maredo Gruppe, Betreiberin der Maredo Steak-Restaurantkette, haben „vorsorglich“ Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt. Das teilte das Unternehmen am späten Montagnachmittag mit. Damit hat die Zwangsschließung eine weitere angeschlagene Restaurantgruppe ins Wanken gebracht. Am Freitag hatte sich die Pasta-Kette Vapiano für zahlungsunfähig erklärt.
In den 35 Maredo-Restaurants in Deutschland und Österreich sind rund 1000 Menschen beschäftigt, davon 950 in Deutschland. Die Maredo-Unternehmensführung prüfe derzeit, ob die Kette Staatshilfe erhalten könne. Sollte Maredo die Voraussetzungen für Staatshilfe erfüllen, könnte das eingeleitete Verfahren wieder zurückgenommen werden, so die Hoffnung. Mit entsprechenden Auskünften von den zuständigen staatlichen Stellen beziehungsweise den zuständigen Banken rechnet das Unternehmen in dieser Woche.
Anfänge der Kette in Berlin 1973
Eine Sanierung werde angestrebt. „Das Verfahren wurde in Eigenverwaltung beantragt, um alle Optionen offen zu halten, sollte die Eröffnung der Restaurants wieder möglich werden“, so Thomas Hoffmann, Co-Leiter der Praxisgruppe Restrukturierung & Insolvenz bei Noerr, der das Unternehmen berät. Das Handelsblatt berichtet, dass der Umsatz der Kette in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen ist. Brancheninsidern zufolge habe Maredo als Sanierungsfall gegolten.
Maredo geht auf eine Restaurantgründung 1973 am Kurfürstendamm in Berlin zurück. Der Name setzt sich aus jeweils zwei Buchstaben der Namen der Gründer Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote zusammen.
- Mitteilung Maredohandelsblatt.de: Steakhaus-Kette Maredo meldet Insolvenz an