Immobilienmarkt Oettinger schlägt "paneuropäisches Energienetz" vor
EU-Energiekommissar Günther Oettinger gehen die Ideen nicht aus. Zuletzt hatte er eine Fusion der Energieversorger RWE und E.ON angeregt, um Deutschlands Position auf dem internationalen Energiemarkt zu stärken. Mit dem Gedankenspiel war Oettinger bei der Monopolkommission aber auf Ablehnung gestoßen. Jetzt hat sich der EU-Kommissar in einem Interview für eine europäische Energiestrategie unter Einbeziehung Nordafrikas ausgesprochen.
Energiegewinnung durch Verbrennen von Öl beenden
Im "Hamburger Abendblatt" schlug er eine "partnerschaftliche Energiestrategie" mit den nordafrikanischen Staaten vor, in denen sich enorme Entwicklungschancen böten. Bislang werde in diesen Regionen Strom weitgehend durch Ölverbrennung gewonnen. Europa könne helfen, die Ölverbrennung dort Stück für Stück zu beenden, und einen entscheidenden Beitrag für eine umweltfreundliche Stromgewinnung leisten.
Innerhalb Europas sollten sich die Staaten auf wenige Arten der Energiegewinnung spezialisieren und einen "arbeitsteiligen Energiemix" aufbauen, erklärte Oettinger. So habe Finnland "hervorragende Eignungen für Biomasse", Österreich und die Schweiz wiederum böten sich "perfekt für Speicher- und Wasserkraftwerke" an.
Aufbau eines Strom-Exportsmarkts mit EU-Know-how
In Irland, Skandinavien und Norddeutschland gebe es "hervorragende Standorte für Windenergie". Spanien und Griechenland sowie die nordafrikanischen Länder Marokko, Tunesien und Libyen seien ideal für Solarenergie. Mit einem derartigen "paneuropäischen Energienetz" werde ein Exportmarkt für Strom mit einem breiten europäischen Energie-Know-how geschaffen, sagte der Energiekommissar.