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Aktien Frankfurt: Unsicherheit und Nervosität steigen wegen Omikron


Börsen News
Aktien Frankfurt: Unsicherheit und Nervosität steigen wegen Omikron

Von dpa-afx
30.11.2021Lesedauer: 2 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Corona-Variante Omikron hat den Aktienmarkt im Griff. Die Stimmung an der Börse habe mit dem Auftauchen dieser Variante Ende der vergangenen Woche komplett gedreht, brachte es der Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets auf den Punkt. Nach skeptischen Aussagen des Moderna-Chefs Stephane Bancel zur Wirksamkeit der bisherigen Impfstoffe gegen Omikron stieg am Dienstag die Nervosität der Anleger nochmals spürbar. Der Dax rutschte zeitweise in die Nähe der runden Marke von 15 000 Punkte. Gegen Mittag verlor er 1,30 Prozent auf 15 082,62 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte sank um 0,26 Prozent auf 33 963,36 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone notierte 1,4 Prozent tiefer.

Bancel sagte in der "Financial Times", bestehende Impfstoffe dürften mit der Omikron-Variante ihre Probleme haben. Es werde wohl länger dauern, bis angepasste Vakzine in ausreichendem Umfang hergestellt werden könnten. Erfreuliche Wirtschaftsdaten aus China, wo der staatliche Einkaufsmanagerindex für die Industrie im November stärker stieg als erwartet, gerieten damit in den Hintergrund.

"Die Finanzmärkte dürften die nächsten Tage stark von Nachrichten zur Einschätzung der Omikron-Virusvariante bestimmt bleiben, wobei der Unsicherheitsgrad zunächst hoch bleibt", kommentierten Analysten der BayernLB. Unsicherheit ist an der Börse nie willkommen, für gewöhnlich reagieren die Kurse in solchen Phasen mit Abschlägen.

Ausnahmen waren am Dienstag erneut Aktien von Pandemie-Profiteuren, allen voran jene des Laborausrüsters Sartorius mit einem Plus von fast sieben Prozent an der Dax-Spitze. Zykliker, etwa aus der Autoindustrie, gerieten angesichts der Sorgen um eine schwächere Konjunktur und nochmals größere Lieferkettenprobleme ins Hintertreffen. Volkswagen verloren mehr als zweieinhalb Prozent. Auch Papiere aus der Luftfahrt- und Freizeitbranche wie Lufthansa und CTS Eventim litten unter dem Szenario weiterer Einschränkungen durch die Pandemie.

Die im Nebenwerteindex notierten Papiere der Shop Apotheke bekamen indes Rückenwind von einem optimistischen Analystenkommentar und zogen um drei Prozent an. Mit der Shop Apotheke hätten Anleger die seltene Chance, einen Onlinehändler noch im Frühstadium seines Wachstums zu erwischen, schrieb Analystin Victoria Petrova von der Credit Suisse.

Der wegen Vorwürfen einer Investorengruppe unter Druck stehende Immobilienkonzern Adler Group sieht sich auf Kurs zu seinen im Sommer angehobenen Jahreszielen. Neuigkeiten zu den Vorwürfen des Leerverkäufers Fraser Perring gab es nicht. Das wiederum sorgte an der Börse für Verunsicherung. Die Aktien brachen zeitweise zweistellig ein in Richtung ihres Rekordtiefs, zuletzt verloren sie sieben Prozent.

Kion profitierten im MDax mit plus 1,2 Prozent von einer positiven Einschätzung der französischen Großbank Societe Generale (SocGen), die die Papiere des Staplerherstellers von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 70 auf 112 Euro angehoben hatte. Kion sei im Markt für Lagerautomatisierung attraktiv positioniert, hieß es.

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