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Aktien Frankfurt Schluss: Dax-Erholung verpufft am Ende weitgehend


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Aktien Frankfurt Schluss: Dax-Erholung verpufft am Ende weitgehend

Von dpa-afx
29.11.2021Lesedauer: 2 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem teilweisen Ausverkauf vom Freitag hat es zu Beginn der neuen Woche am deutschen Aktienmarkt nur zu einer kleinen Erholung gereicht. Angesichts der neuen Omikron-Variante des Coronavirus ließen sich die Anleger auch bei deutlich niedrigeren Kursen letztlich kaum zu Käufen bewegen. In den letzten beiden Handelsstunden gab der Leitindex Dax deutlich höhere Gewinne zum größten Teil ab und schloss mit 0,16 Prozent moderat im Plus bei 15 280,86 Punkten.

Der Leitindex tat sich zudem den ganzen Tag über schwer, die 200-Tage-Durchschnittslinie bei knapp 15 400 Zählern zu überwinden. Diese ist ein längerfristiger Trendindikator und steht damit bei vielen Anlegern hoch im Kurs.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel zeigte sich mit einem Aufschlag von 0,60 Prozent auf 34 052,04 Punkte etwas dynamischer als der Dax.

Die Unsicherheiten rund um die neue Virusvariante seien sehr groß, schrieb Analyst Andrew Garthwaite von der Bank Credit Suisse. Die existierenden Impfstoffe dürften zwar weiterhin wirksam sein, möglicherweise jedoch nicht mehr so wirksam wie bei den bisherigen Varianten. Für genauere Aussagen werde man wohl noch die Daten der kommenden zwei Wochen abwarten müssen.

Bei den "Stay-at-Home-Aktien", wie Profiteure eines Lockdown in der Corona-Krise genannt werden, nahmen Anleger Gewinne mit nach hohen Aufschlägen am Freitag. Die Papiere des Kochboxlieferanten Hellofresh, des Online-Händlers Zalando und der Shop Apotheke verloren zwischen 0,8 und 3,7 Prozent.

Erholt zeigten sich im Gegenzug solche Werte, die am Freitag besonders stark unter dem allgemeinen Ausverkauf gelitten hatten. Das galt zum Beispiel für den Reisesektor: Die Aktien der Lufthansa zogen um 1,6 Prozent an. Fraport legten um 1,8 Prozent zu.

Die Papiere von Continental büßten am Ende des Dax mehr als vier Prozent ein nach einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs. Verglichen mit der gesamten Branche sieht Analyst George Galliers bei Continental zu wenig Kurspotenzial. Im MDax verteuerten sich die Aktien von Cancom um drei Prozent. Der IT-Dienstleister setzte sich ambitionierte Wachstumsziele für das Jahr 2025.

Positiv in Erscheinung trat der deutsche Energiesektor: RWE und Eon eroberten im Dax Spitzenplätze mit Gewinnen von 2,7 beziehungsweise 1,8 Prozent. Neuerdings profitiert die Branche von den Plänen der neuen Bundesregierung vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien. Auch die Aktien des Windkraft-Spezialisten Nordex und des Biokraftstoff-Herstellers Verbio erhielten weiteren Anschub.

Der EuroStoxx 50 erholte sich zum Wochenauftakt um 0,49 Prozent auf 4109,51 Punkte. Auch in Paris und London ging es deutlicher aufwärts als mit dem Dax. In den USA lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa mit einem halben Prozent im Plus.

Nach den Gewinnen vom Freitag gab der Euro wieder nach. Am Abend wurden für die Gemeinschaftswährung 1,1266 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) konnte am Montag aus technischen Gründen zunächst keinen Referenzkurs ermitteln. Am Freitagnachmittag hatte sie diesen auf 1,1291 Dollar festgesetzt.

Am deutschen Anleihemarkt betrug die Umlaufrendite stabil minus 0,42 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,08 Prozent auf 145,32 Punkte nachgab. Der Bund-Future verlor am Abend 0,25 Prozent auf 172,03 Zähler./bek/mis
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

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