Börsen News Aktien New York Ausblick: Erholung - Impfstoffhersteller weiter gefragt
NEW YORK (dpa-AFX) - An den zuletzt gebeutelten US-Börsen können die Anleger am Montag auf etwas Erholung hoffen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,89 Prozent höher bei 35 208 Punkten und den Nasdaq 100 1,20 Prozent im Plus bei 16 218 Punkten. Am Freitag waren sowohl der Leitindex - als auch der Technologiewerte-Index um mehr als zwei Prozent abgesackt, nachdem erste Meldungen über die neue Coronavirus-Variante Omikron die Runde gemacht hatten.
Weltweit mehren sich die Meldungen von Omikron-Infektionen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die außergewöhnlich viele Veränderungen im Erbgut tragende Variante als "besorgniserregend" ein. Experten aus Südafrika, wo die ersten Fälle publik geworden waren, konstatierten bisher aber vergleichsweise milde Symptome bei Patienten, die sich damit angesteckt haben.
Zudem hatte das US-Biotechunternehmen Moderna am Sonntag angekündigt, es könnte schon früh im kommenden Jahr einen speziell auf Omikron zugeschnittenen Impfstoff in großem Maßstab herstellen. Auch der Mainz Konkurrent Biontech teilte mit, er arbeite neben laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Variante auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs - vorbeugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte.
Dementsprechend dürften die Moderna-Aktien ihre Erholungsrally fortsetzen: Nach dem mehr als 20-prozentigen Plus vom Freitag legten sie vorbörslich um weitere elf Prozent auf knapp 366 US-Dollar zu. Ähnlich sah es bei den in New York gelisteten Biontech-Aktien aus, die nach dem jüngsten, rund 14-prozentigen Anstieg um weitere sechseinhalb Prozent auf über 370 Dollar anzogen. Zu ihren Rekordhöchstständen aus dem August knapp unter 500 beziehungsweise bei 464 Dollar haben beide Titel aber noch eine Wegstrecke vor sich.
Auch die Besitzer von Ölaktien hatten Grund zur Freude: Nach dem schwachen Wochenausklang verteuerten sich Chevron und Exxon Mobil vorbörslich um knapp beziehungsweise über zwei Prozent, womit sie der teilweisen Erholung der Ölpreise folgen dürften. Deren jüngsten Einbruch bezeichnete Rohstoffexperte Daniel Hynes von der Australia & New Zealand Banking Group als "komplette Überreaktion" des Marktes.
Bei den am Freitag schwer unter Druck geratenen Luftfahrttiteln zeichnet sich ebenfalls etwas Entspannung ab: Die Titel von American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines legten um bis zu mehr als drei Prozent zu.