Neues Verfahren Als Nicht-Abiturient für Medizinstudium bewerben
Zum Medizinstudium braucht es Abitur – gar ein sehr gutes? Nicht unbedingt. Das ist sogar ohne Abitur möglich. Doch wie? t-online.de zeigt es Ihnen.
Der Traum vom Medizinstudium muss nicht am fehlenden Abitur scheitern. Darauf weist das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hin. Aktuell gibt es Auswertungen des CHE zufolge rund 1.000 Medizinstudierende, die kein Abitur haben.
Und: Die Chancen für Nicht-Abiturienten haben sich verbessert. Interessierte können sich auch mit einer fachnahen Ausbildung und ausreichend Berufserfahrung oder einer entsprechenden Fortbildung im Gesundheitsbereich für einen Studienplatz qualifizieren.
Es gelten laut CHE die gleichen Kriterien wie für andere Kandidaten. Es zählt aber nicht die Abiturnote, sondern die Durchschnittsnote des Berufsabschlusszeugnisses oder das Ergebnis einer an der Universität vorher abgelegten Zugangsprüfung.
Die Note spielt aber ohnehin nur bei 30 Prozent der zu vergebenden Studienplätze eine Rolle. 60 Prozent der Plätze geben die Hochschulen nach eigenen Kriterien an Studierende. Seit Anfang des Jahres gibt es die sogenannte Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ), über die nun zehn Prozent der Studienplätze vergeben werden.
Bewerbungsphase fürs Wintersemester startet ab 1. Juli
Bewerber und Bewerberinnen mit beruflicher Erfahrung im Gesundheitswesen können hier punkten. Die ZEQ löst bis 2022 die bisher geltende Wartezeitenquote ab, die nur noch übergangsweise berücksichtigt wird.
Das CHE hat Antworten auf alle wichtigen Fragen zu Zulassung und Bewerbung in einem PDF zusammengestellt. Interessierte können sich auch auf der Webseite studieren-ohne-abitur.de informieren.
Die Bewerbungsphase für das kommende Wintersemester startet ab dem 1. Juli. Die Zulassung zum Medizinstudium erfolgt dabei über die Webseite www.hochschulstart.de. Seit dem Sommersemester 2020 ist es zum ersten Mal möglich, sich gleichzeitig für ein Human- und Zahnmedizin- sowie Pharmaziestudium zu bewerben. Außerdem ist die Zahl der Wunschstudienorte bei der Bewerbung für Human- und Zahnmedizin sowie Pharmazie nicht mehr begrenzt.
- Nachrichtenagentur dpa