Uni oder FH? Bei Studienwahl sollte Studiengang entscheidend sein
Nürnberg (dpa/tmn) - Was unterscheidet eigentlich Fachhochschulen und Universitäten? Die Grenzen zwischen den Hochschularten seien heute fließend, erklärt Christian Tauch, stellvertretender Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) im Interview mit dem Portal "abi".
Grundsätzlich sind Fachhochschulen (FH) oder Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) stärker praxisorientiert ausgerichtet, die Bachelorstudiengänge wegen der Praxisanteile dort oft etwas länger. Der Schwerpunkt an FH und HAW liege zudem auf der Lehre, während an Universitäten mehr Zeit in Forschung investiert wird, erklärt Tauch in demBeitrag.
Gleichwertige Abschlüsse
FH und HAW haben außerdem häufig schwerpunktmäßig Studiengänge aus den Fächergruppen Ingenieur-, Gesundheits- und Wirtschaftswissenschaften, Soziale Arbeit und Design im Angebot.
Studierende schließen sowohl Studiengänge an der Uni als auch an Hochschulen in den meisten Fällen mit einem Bachelor oder Master ab. Die Abschlüsse sind also unabhängig von der Hochschulart gleichwertig.
Studiengang sollte ausschlaggebend sein
Wer als Studieninteressierter die Wahl zwischen FH/HAW und Uni hat, sollte sich bei der Entscheidung auf den Wunschstudiengang konzentrieren. Die Hochschulart ist eher zweitrangig. Das Profil sowie das Selbstverständnis der Hochschule würden aber übergreifend eine Rolle spielen, so Tauch.
Vor der Studienwahl können künftige Studierende zum Beispiel mit demStudium-Interessentestder HRK oder dem ToolCheck-Uder Bundesagentur für Arbeit mehr über ihre Fähigkeiten und Interessen lernen.