Corona-Krise Bruttolöhne in Deutschland sinken – doch kaum Nettoverluste
Brutto haben Millionen Deutsche durch die Corona-Krise weniger Geld verdient. Beim Netto zu spüren bekommen es aber die wenigsten. Dafür gibt es einen Grund.
Die Corona-Krise hat sich im zweiten Quartal auch auf die Bruttoverdienste der Beschäftigten in Deutschland ausgewirkt. Vor allem der verbreitete Einsatz von Kurzarbeit und die damit verbundenen geringeren Arbeitszeiten (-4,7 Prozent) drückten auf die Bruttoeinkomme.
Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Die Einkommen sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,2 Prozent.
Kurzarbeitergeld wirkt sich positiv auf Einkommen aus
Allerdings glich das Kurzarbeitergeld für die Betroffenen einen Großteil der Einkommensverluste netto wieder aus. Auf die Arbeitsstunde gerechnet waren die Bruttoverdienste im zweiten Quartal sogar 2,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor.
Besonders stark betroffen von den Einkommensrückgängen waren die Wirtschaftszweige Beherbergung (-18 Prozent), Herstellung von Kraftwagen (-17 Prozent) und Reisebüros (-15 Prozent). Hier gingen die Arbeitszeiten weit überdurchschnittlich zurück. Weitere betroffene Branchen sind laut Statistikamt die Luftfahrt, die Gastronomie und der Einzelhandel.
- Nachrichtenagentur dpa