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Turbo-Kündigung: AOL-Chef Tim Armstrong entschuldigt sich


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Entlassung vor 1000 Mitarbeitern
Turbo-Kündigung: AOL-Chef Tim Armstrong entschuldigt sich

t-online.de - sia

14.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Seine aufbrausende Art hat Tim Armstrong harsche Kritik eingetragenVergrößern des Bildes
Seine aufbrausende Art hat Tim Armstrong harsche Kritik eingetragen (Quelle: Andrew Gombert, dpa)

"Sie sind gefeuert. Raus!" - mit diesen Worten entließ AOL-Chef Tim Armstrong in der vergangenen Woche Abel Lenz, den Kreativdirektor der AOL-Tochter Patch. Weil die rüde Kündigung während einer Telefonkonferenz und vor den Ohren von rund 1000 Teilnehmern stattfand, war Armstrong in die Kritik geraten. Jetzt hat er sich laut "Süddeutscher Zeitung" (SZ) für sein aufbrausendes Verhalten entschuldigt. Seinen Job ist Lenz jedoch weiterhin los.

Armstrong räumt unfaires Verhalten ein

"Ich bin verantwortlich dafür, wie ich mit der Situation umgegangen bin und auf einer menschlichen Ebene habe ich mich unfair gegenüber Abel verhalten", heißt es laut dem "SZ"-Bericht in einem Schreiben des AOL-Lenkers an die Angestellten. Demnach hat Armstong sich auch bei dem Entlassenen persönlich entschuldigt.

"Es war eine emotionale Reaktion zu Beginn einer schwierigen Diskussion, in der es um die berufliche Zukunft und Existenzen vieler Menschen ging. Ich bin der Chef und Vorstandsvorsitzende des Konzerns und nehme diese Verantwortung sehr ernst", zitiert die "Bild"-Zeitung Armstrong.

Thema der fraglichen Telefonkonferenz waren Sparmaßnahmen und Jobabbau bei dem Internetdienstleister Patch, ein großes Netz lokaler US-Nachrichtenseiten. Patch sei für AOL ein chronischer Verlustbringer, berichtete "faz.net". Im Zuge einschneidender Restrukturierungen sollten offenbar Hunderte von Seiten aufgegeben werden.

Kündigung aus heiterem Himmel?

Armstrong war in Rage geraten, als Lenz ihn während der Sitzung mit einer Kamera fotografierte. Der AOL-Chef hatte offenbar gerade zu allen Teilnehmern gesprochen, sich dann aber direkt an Lenz gewandt und gesagt: "Legen Sie sofort diese Kamera aus der Hand. Sie sind gefeuert. Raus!"

Der Öffentlichkeit war die Kündigung bekannt geworden, weil ein US-Journalist eine Audiodatei der Versammlung auf seine Website stellte. Der "SZ" zufolge rechtfertigte sich Armstrong damit, dass er Lenz schon früher aufgefordert habe, bei solchen Veranstaltungen nicht zu fotografieren. Filme oder Aufnahmen vertraulicher Besprechungen gefährdeten die offene Atmosphäre, in der Mitarbeiter über alle Themen sprechen könnten, schrieb Armstrong demnach in seiner Entschuldigung.

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