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Konjunkturflaute: Weniger Einstellungen bei deutschen Firmen


Außer in der Dienstleistung
Firmen stellen weniger Personal ein

Von reuters
Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0300291801Vergrößern des Bildes
Frankfurt (Symbolbild): Einzig in der Dienstleistung stieg die Einstellungsbereitschaft. (Quelle: IMAGO/S. Ziese)

Als Folge von Deutschlands Konjunkturflaute sind Firmen zunehmend zurückhaltend in Personalfragen. Derzeit gleichen sich Neueinstellungen und Entlassungen aus.

Die aktuell schwache Konjunktur wirkt sich derzeit auch negativ auf den Arbeitsmarkt aus. Im August hat die Einstellungsbereitschaft der deutschen Unternehmen erneut nachgelassen. Das Beschäftigungsbarometer fiel mit 97,0 Punkten so schlecht aus wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner monatlichen Firmenumfrage mitteilte. Im Juli lag es mit 97,1 Zählern etwas höher.

"Einstellungs- und Entlassungspläne gleichen sich im Moment gerade aus", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Aufgrund der wirtschaftlichen Schwächephase halten sich viele Unternehmen mit Neueinstellungen zurück."

"Die Unternehmen sind zurückhaltender bei Neueinstellungen", so das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) in seiner neuen Prognose. "Zwar sind keine größeren Entlassungen zu befürchten, aber Arbeitslose haben zunehmend Schwierigkeiten, eine neue Beschäftigung zu finden." Zusätzlich würden ukrainische Geflüchtete seit Sommer 2022 als arbeitslos registriert. Im Ergebnis nehme die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt um 160.000 auf 2,58 Millionen zu. Die Arbeitslosenquote steige auf gut 5,5 Prozent.

Mehr Entlassungen erwogen

"Das Beschäftigungsniveau ist jedoch weiterhin auf Rekordniveau", sagte Ifo-Experte Wohlrabe. "Zudem gibt es weiterhin viele offene Stellen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel." Die aktuelle Schwäche der Industrie spiegelt sich auch in den Beschäftigungsplanungen: Hier wird vermehrt über Entlassungen nachgedacht. Gleiches gilt auch für den Handel und das Baugewerbe. "Dort macht sich die Nachfrageschwäche immer stärker bemerkbar", so das Ifo-Institut.

Im Dienstleistungssektor hat sich die Einstellungsbereitschaft hingegen wieder etwas verbessert. In der IT-Branche sowie im Tourismus werden nach wie vor viele neue Mitarbeiter gesucht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur rtr
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