Uruguay Google will wasserintensives Datenzentrum in Dürregebiet bauen
Uruguay leidet aktuell unter extremer Wasserknappheit. Nun will Google dort ein Rechenzentrum bauen, das Millionen Liter Wasser verbraucht.
Google will ein Rechenzentrum in Uruguay bauen, das täglich Millionen Liter Wasser verbrauchen soll, während das Land unter der schlimmsten Dürre seit 74 Jahren leidet, berichtet "The Guardian". Das berichtet die britische Tageszeitung "The Guardian".
Die Wasserknappheit in Uruguay sei aktuell so schwer, dass in der Hauptstadt Montevideo ein Ausnahmezustand ausgerufen wurde und die Behörden unter die öffentlichen Trinkwasservorräte Salzwasser gemischt haben. Mehr zu der Dürre in Uruguay lesen Sie hier.
Wasser soll aus öffentlichem Trinkwassernetz kommen
Nun hat Google dem Bericht zufolge im Süden des Landes, im Departmentos Canelones, 29 Hektar Land gekauft, um ein Rechenzentrum zu bauen. Das Zentrum brauche 7,6 Millionen Liter Wasser pro Tag, um die Server zu kühlen. Das entspricht laut den Zahlen des Umweltministeriums dem täglichen Wasserverbrauch von 55.000 Menschen. Das Wasser käme direkt aus dem öffentlichen Trinkwassernetz.
Das uruguayische Industrieministerium habe erklärt, die Zahlen seien nicht mehr aktuell, weil das Rechenzentrum kleiner werde als zunächst geplant. Google erklärte laut "The Guardian", das Rechenzentrum würde Nutzern weltweit dienen, befinde sich aber noch in der Sondierungsphase. "Wir gehen davon aus, dass vorläufige Zahlen (wie der prognostizierte Wasserverbrauch) angepasst werden." Das Unternehmen erklärte, Nachhaltigkeit stünde bei ihnen "im Mittelpunkt unseres Handelns" und die Planung und Verwaltung des Rechenzentrums bilde keine Ausnahme.
- theguardian.com: "‘It’s pillage’: thirsty Uruguayans decry Google’s plan to exploit water supply" (englisch)
