Weniger Lust auf Süßes Inflation dämpft Nachfrage nach Schokolade
Magnum, Kitkat, Tony's: Die Schweizer Firma Barry Callebaut versorgt einige der bekanntesten Süßigkeitenmarken mit Schokolade. Doch der Heißhunger geht zurück.
Die hohe Inflation in vielen Ländern hat offenbar den Appetit auf Schokolade gezügelt: Der Schweizer Konzern Barry Callebaut, größter Schokoladenhersteller der Welt, meldete am Donnerstag für den Neunmonatszeitraum von September bis Mai einen Absatzrückgang um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen beliefert große Hersteller wie Mondelez, Nestlé und Unilever mit Schokolade, Kakao, Füllungen oder Glasuren für ihre Produkte.
Den Umsatz konnte Barry Callebaut trotzdem um 3,6 Prozent auf umgerechnet rund 6,5 Milliarden Euro steigern – in vielen Lieferverträgen hat sich der Konzern abgesichert und gibt gestiegene Rohstoffkosten weiter. Im Geschäftsjahr 2021/2022 machte Barry Callebaut einen Umsatz von umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro.
Vorstandschef Peter Feld erklärte, "bereinigt" um den Vorfall im belgischen Wieze entspreche der Absatz dem "rückläufigen Schokoladenmarkt" – hier sei der Absatz um 1,5 Prozent gesunken. Im vergangenen Sommer musste der Konzern sein Werk in Wieze wegen Salmonellen vorübergehend schließen.
- Nachrichtenagentur AFP