Inflation und Bankenturbulenzen Ölpreise sinken weiter
Die Ölpreise sind am Donnerstag erneut gesunken. Gründe dafür könnten die hohe Inflation und die möglichen Folgen der Bankenturbulenzen sein.
Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel weiter gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 82,17 US-Dollar. Das waren 95 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 87 Cent auf 78,29 Dollar.
Seit einigen Tagen werden die Erdölpreise durch eher schwache US-Konjunkturdaten gedrückt. Der Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank bestätigte am Mittwochabend dieses Bild. In dem "Beige Book" genannten Bericht heißt es, die US-Wirtschaft sei in den vergangenen Wochen nicht so recht vom Fleck gekommen. Als Belastungen gelten die hohe Inflation und die möglichen Folgen der Bankenturbulenzen.
Als Unterstützung fungiert dagegen nach wie vor die Angebotspolitik des Rohölverbunds Opec+. Einige der gut 20 Förderländer hatten ihre Produktion unlängst überraschend und deutlich gekürzt. Die Länder, darunter Saudi-Arabien, stellten den Schritt als Vorsorge gegen zu deutlich fallende Ölpreise dar. Die Entscheidung fiel zu einer Zeit, als die Finanzturbulenzen in den USA und Europa die Rohölpreise unter Druck gesetzt hatten. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt.
- Nachrichtenagentur dpa