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Aldi: 40 blockierte Filialen? Discounter beklagt Sabotage durch Konkurrenz


Schwere Vorwürfe in Großbritannien
Aldi beklagt Sabotage durch Konkurrenten

Von t-online, ann

02.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Aldi-Filiale in London (Archivbild): Der Discounter gilt als günstigster Discounter in Großbritannien.Vergrößern des Bildes
Aldi-Filiale in London (Archivbild): Der Discounter gilt als günstigster Discounter in Großbritannien. (Quelle: Dinendra Haria, Imago)

Der deutsche Discounter will in Großbritannien wachsen, doch der Ausbau des Filialnetzes hinkt hinterher. Der Geschäftsführer sieht die Schuld dafür bei anderen Ketten.

Der deutsche Discounter Aldi hat in Großbritannien große Pläne: Bis 2025 will er 1.200 Filialen im Königreich eröffnet haben. Das 2018 verkündete Ziel sah vor, jedes Jahr im Schnitt 60 neue Niederlassungen zu eröffnen. Doch daraus wird wohl nichts – und Aldi erhebt nun schwere Vorwürfe.

40 Filialen wohl blockiert

Der Konzern werde beim Erreichen seines Ziels von Konkurrenten sabotiert, beklagt der Geschäftsführer Aldi Großbritannien und Irland, Giles Hurley. Das berichtet die britische Zeitung "Telegraph". Hurley sprach von einer Kampagne von Einsprüchen gegen neue Aldi-Filialen. Diese seien rein geschäftlich motiviert. Andere Supermärkte wollten Kunden so daran hindern, zu Aldi zu wechseln, vermutet Hurley.

Dem Bericht zufolge wird Aldi in diesem Jahr nur 40 statt 60 Filialen eröffnen. Berichte von Branchenmedien legen nahe, dass knapp 40 Aldi-Filialen blockiert wurden oder in der Warteschleife hingen, weil Konkurrenten Bedenken erhoben.

Aldi sei günstiger als andere Supermärkte, die Preisunterschiede seien seit Jahren konstant, sagte Hurley: "Ich schätze, eine der Möglichkeiten, die Kunden daran zu hindern, diesen Vorteil zu nutzen, ist die Verlangsamung oder der Stopp von Eröffnungen."

Tesco klagt gegen Aldi

Erst im Februar fiel das Urteil in einem Rechtsstreit zwischen Aldi und seinem Konkurrenten Tesco im schottischen County Aberdeenshire, wie das Portal "AberdeenLive" berichtet. Das Gericht untersagte Aldi den Bau einer neuen Filiale, die rund 30 neue Jobs in der Region geschaffen hätte. Mehr als 1.000 Anwohner unterzeichneten einen Aufruf, dass Tesco seinen juristischen Widerstand aufgeben solle. Das Unternehmen, das rund einen Kilometer entfernt eine Filiale betreibt, bestreitet allerdings, dass es aus geschäftlichen Motiven handelt. "Planungserwägungen" seien Grund für Tescos Vorgehen.

Aldi ist in Großbritannien – auch dank der Inflation und gestiegener Lebensmittelpreise auf der Überholspur. Der deutsche Discounter gilt als günstigster Supermarkt überhaupt, im Herbst 2022 rückte er auf Platz vier der größten Supermarktketten vor. Tesco, Sainsbury's und Asda liegen noch vor Aldi, wie die BBC berichtet.

Über die Weihnachtsfeiertage meldete Aldi das "beste Weihnachtsfest aller Zeiten". Hurley versprach, dass Kunden "immer die günstigsten Preise in Großbritannien bekommen, egal was passiert", wie die "Grocery Gazette" berichtet. Aldi selbst wendet demnach auch recht aggressive Marketingstrategien an: Über Weihnachten bot Aldi Kunden von Tesco, Sainsbury's und Asda eine kostenlose Busfahrt an, um sie zu einer Aldi-Filiale zu bringen.

Verwendete Quellen
  • telegraph.co.uk. "‘Sabotage’ by supermarket rivals slows Aldi’s British expansion"
  • aberdeenlive.news: "Plans for new Aldi shop in Macduff struck down in court after Tesco wins battle"
  • grogerygazette.co.uk: "The Aldi effect"
  • bbc.co.uk: "Aldi becomes Britain’s fourth-largest supermarket"
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