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Bitcoin-Sinkflug: US-Unternehmen kauft trotzdem 11.931 Bitcoins


Kryptowährungen im Sinkflug
Egal wie teuer: US-Unternehmen kauft 11.931 Bitcoins


Aktualisiert am 23.06.2024Lesedauer: 3 Min.
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Microstrategy-Logo auf einem Smartphone: Das US-Software-Unternehmen besitzt 226.331 Bitcoins im Gesamtwert von 14,9 Milliarden US-Dollar. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/rafapress/imago)

Trotz des jüngsten Krypto-Tiefs setzt ein US-Softwareunternehmen auf Bitcoin und erweitert massiv seinen Bestand. Warum tut er das?

Aus Verunsicherung über die weitere US-Geldpolitik haben sich Anleger aus Kryptowährungen zurückgezogen. Der Kurs von Bitcoin fiel am Freitag um bis zu 2,5 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 63.406 US-Dollar (59.900 Euro) – und stabilisierte sich danach auf einem Niveau bei rund 64.200 US-Dollar (etwa 60.000 Euro)

Bitcoin

57.471,77 EUR-8,72%
Aktuelles ChartZeitraum 1 Monat00:13 UhrBison
Bitcoin Krypto
Hoch
66.029,93
Zwischenwert Hoch / Mittel
63.328,50
Mittel
60.627,06
Zwischenwert Mittel / Tief
57.925,62
Tief
55.224,18
27.05.03.06.10.06.17.06.24.06.

Die zweitwichtigste Cyberdevise Ethereum verbilligte sich ähnlich stark auf 3.444 US-Dollar (3.250 Euro) – und notiert derzeit bei 3.490 US-Dollar (etwa 3.270 Euro). Analyst Timo Emden von Emden Research sagte, dass die Zurückhaltung der Anleger in riskante Anlagen wie Kryptowährungen unter den Nachwirkungen des Bitcoin Halvings leide.

Da die Bitcoin-Schürfer nur noch halb so viele digitale Münzen für die Bereitstellung von Rechnerkapazitäten für die Abwicklung von Transaktionen erhielten, könnten einige gezwungen sein, ihre Bitcoin-Bestände zumindest teilweise zu versilbern, um laufende Kosten zu decken. Lesen Sie hier, ob sich Bitcoin-Mining trotz hoher Kosten noch lohnt.

Während sich derzeit viele Anleger mit dem Kauf von Cyberwährungen zurückhalten, bleibt das US-Softwareunternehmen Microstrategy vom Erfolg des Bitcoins überzeugt.

Microstrategy stockt Bitcoin auf

Im Gegensatz zu Privatanlegern stockte das US-Softwareunternehmen Microstrategy seine Bitcoin-Bestände massiv auf. Dazu hat das Unternehmen Wandelanleihen im Wert von 800 Millionen US-Dollar mit einem Kupon von 2,25 Prozent ausgegeben.

Am 20. Juni 2024 gab Microstrategy bekannt, zwischen April und Juni weitere 11.931 Bitcoins im Wert von 786 Millionen US-Dollar erworben zu haben. Der Durchschnittspreis liege laut "btc-echo.de" bei etwa 65.883 US-Dollar pro Bitcoin. Mit den neuen Bitcoins hält das Unternehmen insgesamt 226.331 Bitcoins im Gesamtwert von 14,9 Milliarden US-Dollar.

Michael Saylor, CEO von Microstrategy, nannte als Grund für die Investition die Überzeugung des Unternehmens, dass Bitcoin ein verlässliches Wertaufbewahrungsmittel sei und ein Anlagewert mit einem größeren langfristigen Wertsteigerungspotenzial als Bargeld.

Seit Anfang 2023 konnte Microstrategy seinen Aktienkurs um rund 950 Prozent steigern. Lag der Kurs im Januar 2023 noch bei 131 Euro, liegt er aktuell bei rund 1.392 Euro.

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Michael Saylor, bekannt als einer der größten Bitcoin-Enthusiasten, bekräftigt seine langfristige Investitionsstrategie in die Kryptowährung. Trotz volatiler Märkte und potenzieller Kurssteigerungen bis in den siebenstelligen Bereich betont der Unternehmenschef, dass sein Ziel nicht der kurzfristige Gewinn durch Verkauf ist, sondern das dauerhafte Halten seiner Bitcoin-Bestände. Zudem signalisiert er, dass selbst bei hohen Kurswerten sein Interesse am Zukauf von Bitcoins ungebrochen bleiben würde.

Auswirkungen auf den Markt

Die massive Anhäufung von Bitcoins in einem Unternehmen signalisiert zwar ein starkes Vertrauensvotum in den Kryptomarkt. Dies könnte andere Unternehmen und Investoren dazu veranlassen, ebenfalls verstärkt in Bitcoin zu investieren.

Kritiker äußern jedoch Bedenken hinsichtlich der Risiken, die mit einer solch starken Abhängigkeit von Bitcoin verbunden sind. Der Markt für Kryptowährungen ist bekanntermaßen volatil, und jeder signifikante Rückgang könnte die finanzielle Stabilität von Microstrategy beeinträchtigen.

Schwaches Umfeld für Kryptowährungen

Ob es sich derzeit für Privatanleger lohnt, in Bitcoin & Co. einzusteigen, ist fraglich. In den vergangenen Wochen war die Stimmung "extrem negativ" berichtet "finance.yahoo.com". Die Anleger seien hauptsächlich ängstlich oder desinteressiert gegenüber Bitcoin. Außerdem scheine es bei Händlern zu Ermüdungserscheinungen zu kommen.

Es wäre denkbar, dass sich die langsame Talfahrt der vergangenen Wochen beschleunigt. Besitzer von großen Bitcoin-Beständen haben Coins in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verkauft. Außerdem sei der US-Markt für Technologie-Indizes stark, was möglicherweise Anlegergelder anziehe.

Auch die Abflüsse aus den in den USA notierten börsengehandelten Bitcoin-Spot-ETFs haben mit 900 Millionen US-Dollar in dieser Woche den schlimmsten Stand seit Ende April erreicht. Im Sog des fallenden Bitcoin-Kurses flogen Werte aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit Blockchain-Technologie befassen, ebenfalls aus den Depots. So fielen die Papiere von Coinbase, Riot und Marathon an der Wall Street um bis zu acht Prozent.

Verwendete Quellen
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