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Energiekrise: Robert Habeck will Energiepreisbremse verlängern


Verlängerung der Energiepreisbremse
Das bedeutet Habecks Vorstoß für Verbraucher

Von dpa, cho, cli

Aktualisiert am 27.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Robert Habeck: "Ich werbe aber dafür, dass wir sie nochmals verlängern, und zwar bis Ende des Winters". (Quelle: Britta Pedersen/dpa/dpa)
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Eigentlich würde die Energiepreisbremse Ende 2023 auslaufen. Nun will der Wirtschaftsminister sie länger laufen lassen – als Vorsichtsmaßnahme.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Strom- und Gaspreisbremsen verlängern lassen. "Die Preisbremsen wirken wie eine Versicherung gegen steigende Preise", sagte der Grünen-Politiker der "Augsburger Allgemeinen".

Nach jetzigem Stand würden die Energiepreisbremsen zum Jahresende auslaufen. "Ich werbe aber dafür, dass wir sie nochmals verlängern, und zwar bis Ende des Winters. Genauer gesagt, bis Ostern", sagte Habeck. Darüber werde bereits mit der EU-Kommission gesprochen.

Die Verlängerung wäre aus Habecks Sicht angesichts gesunkener Einkaufspreise vor allem eine Vorsichtsmaßnahme. "Wenn die Preise fallen und unter dem Deckel von 40 Cent bei Strom oder 12 Cent bei Gas für private Verbraucher liegen, dann braucht man die Bremsen nicht", sagte er.

"Mussten bislang nur rund 18 Milliarden ausgeben"

"Aber wenn doch etwas passieren sollte, ist die Absicherung eben auch im kommenden Winter noch da." Es seien 200 Milliarden Euro bereitgestellt worden, um den Energiepreisschock abzufangen. Nun hätten sich die Märkte stabilisiert. "Deshalb mussten wir für die Preisbremsen bislang nur rund 18 Milliarden Euro ausgegeben", betonte Habeck. Es ist also noch reichlich Geld übrig.

Bei der Strom- und der Gaspreisbremse wird der Preis für einen Großteil des Verbrauchs der Privathaushalte gedeckelt. Inzwischen bieten Versorger aber auch schon wieder Verträge mit Tarifen unterhalb der Obergrenzen der Preisbremsen an. Diese liegen für Strom bei 40 Cent je Kilowattstunde und für Gas bei 12 Cent je Kilowattstunde.

Vergleichsportal-Geschäftsführer übt Kritik

Kritik an Habeck Vorstoß kommt vom Vergleichsportal Check24. Geschäftsführer Steffen Suttner findet die Maßnahme unnötig: "Aktuell liegen nahezu alle Tarife alternativer Anbieter deutlich unterhalb der Energiepreisbremsen", sagt Suttner, "eine Verlängerung der Preisbremsen ist folglich nicht notwendig."

Vielmehr würden die Preisbremsen die Kundinnen und Kunden in falscher Sicherheit wiegen, weil sie aktuell deutlich günstigere Tarife beziehen könnten. Deswegen sollten Verbraucherinnen Tarife vergleichen und wechseln, "da sie beim Auslaufen der Preisbremsen sonst die gesamten Strom- und Gaskosten tragen müssen", rät der Check24-Geschäftsführer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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