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Exabyte-Schwelle geknackt: So viel Datenvolumen verbrauchen die Deutschen


Exabyte-Schwelle geknackt
So viel Datenvolumen verbrauchen die Deutschen

Unterwegs Mails abrufen oder Nachrichten checken, ist längst Alltag. Doch immer mehr Menschen streamen im Mobilfunknetz auch Musik oder Videos. Das schlägt sich in der Verbrauchsstatistik nieder – besonders bei O2-Kunden.

Aktualisiert am 23.01.2020|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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In den deutschen Mobilfunknetzen sind 2019 erneut mehr Daten verbraucht worden als je zuvor. Telefónica überschritt im O2-Netz nach eigenen Angaben vom Donnerstag erstmals die Schwelle von einem Exabyte – das entspricht einer Milliarde Gigabyte.

Eine Frau am Smartphone: Nutzer von O2 überschritten nach eigenen Angaben erstmals die Schwelle von einem Exabyte.Vergrößern des Bildes
Eine Frau am Smartphone: Nutzer von O2 überschritten nach eigenen Angaben erstmals die Schwelle von einem Exabyte. (Quelle: YakobchukOlena/getty-images-bilder)

So viel haben auch die Konkurrenten Telekom und Vodafone nach eigener Darstellung noch nie erreicht. Würde ein einzelner Mensch diese Menge an Daten aufbrauchen, könnte er damit beispielsweise 1,5 Millionen Jahre am Stück Musik streamen. 2018 lag der Datenverbrauch im O2-Netz noch bei 662 Millionen Gigabyte.

Telekom- und Vodafone-Nutzer verbrauchen weniger

Die Deutsche Telekom liegt mit 900 Millionen Gigabyte Datenverbrauch in den vergangenen zwölf Monaten leicht hinter dem Münchner Wettbewerber, wie aus einer Grafik des Bonner Konzerns hervorgeht. Vodafone-Nutzer verbrauchten im Mobilfunknetz indes rund 770 Millionen Gigabyte. Pro Tag ist das durchschnittlich etwa so viel, wie man brauchen würde, um mit einem Smartphone fast 90 000 Jahre am Stück Serien auf Netflix zu streamen, erklärte ein Sprecher. Gegenüber dem Vorjahr lag der Anstieg bei 40 Prozent.

"Ich rechne damit, dass in den kommenden Jahren ähnliche Wachstumsraten zu erwarten sind", sagt der Telekommunikations-Experte Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen. "Im internationalen Vergleich sind wir beim Datenverbrauch aber relativ weit hinten." Das liege zum einen daran, dass es in Deutschland noch relativ große Funklöcher gibt und gut ausgestattete Daten-Tarife vergleichsweise teuer seien. Außerdem sei das Festnetz ziemlich stabil, so dass es in vielen Situationen gar keinen Anlass zur Nutzung der mobilen Netze gebe.

Datenverbrauch steigt

Anhand der Zahlen von Telefónica lässt sich auch erkennen, wie sich der Verbrauch an Datenvolumen des einzelnen Nutzers verändert hat. Brauchte ein O2-Nutzer 2017 noch durchschnittlich 3,8 Gigabyte im Monat, waren es ein Jahr später schon 4,4 Gigabyte und im vergangenen Jahr sogar 6 Gigabyte pro Monat.

Jens-Uwe Theumer vom Vergleichsportal Verivox hat eine Erklärung dafür, weshalb der Datenverbrauch im O2-Netz besonders hoch ist: "Telefónica richtet sich mit seinen Marken eher an ein jüngeres Klientel, dessen Internetnutzung geprägt davon ist, wie junge Menschen heute Medien konsumieren – ständig, überall und sofort." Außerdem sei die Verbreitung von stationären Internetanschlüssen in dieser Zielgruppe niedriger.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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