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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Die meisten Fitnessarmbänder messen ungenau
Zum Jahresanfang sind viele Menschen motiviert, mehr Sport zu treiben und gesünder zu leben. Da wird oft auch über ein Fitnessarmband nachgedacht. Es motiviert, in dem es Schritte zählt, den Puls
In einem normalen Fitnessarmband stecken Sensoren, die die Bewegung des Armes erfassen. Daraus wird dann beispielsweise die Anzahl der Schritte und die zurückgelegte Strecke sowie der Kalorienverbrauch errechnet. Exakte Messwerte sind damit laut Stiftung Warentest nicht zu erwarten.
Bei zehn der zwölf geprüften Armbänder zwischen 25 und 180 Euro klappt das immerhin gut genug, um als Richtwert zu taugen. Vier Bänder erlauben die Einstellung der Schrittlänge, was aber nur bei den beiden Garmin-Bändern Vivosmart (Gesamtnote "Gut" 2,3) und Vivofit (Gesamtnote "Gut" 2,0) spürbare Verbesserungen bringt.
Schwächen bei diversen Sportarten
Allgemeine Bewegungen wie beispielsweise Staubsaugen oder Putzen werden aber ebenfalls erfasst und verwässern die Ergebnisse. Zudem konnten die Tester keinem der zwölf Fitnesstracker brauchbare Ergebnisse bei Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren bescheinigen.
Bei einer zehn Kilometer langen Radtour lagen alle Armbänder bei der Distanzmessung deutlich daneben. Lediglich das Samsung Gear Fit (Gesamtnote "Befriedigend" 3,6) und das Mio Fuse (Gesamtnote "Ausreichend" 3,9) greifen auf die GPS-Positionierung eines gekoppelten Smartphones zurück, was halbwegs akzeptable Werte liefert.
Genaue Pulsmessung nur mit Brustgurt
Sechs Fitnessarmbänder messen auch den Puls ihres Trägers. Doch nur zweien gelingt das mit ausreichender Präzision, da sie statt eines Sensors im Armband mit Brustgurten arbeiten, die dann mit dem Armband per Funk verbunden sind.
So etwa beim Polar Loop (Gesamtnote "Befriedigend" 2,6) und den beiden Garmin-Modelle, wobei die Tester nur das Garmin Vivosmart mit Brustgurt testeten und nicht das einfachere Vivofit, das aber auch mit Brustgurt genutzt werden kann.
Mangelhaft wegen Schadstoffen
Zwei Fitnessbänder des Herstellers Jawbone, das UP 3 und das UP 2, wurden mit der Gesamtnote "Mangelhaft" (jeweils Note 4,6) abgestraft, weil der Kunststoff der Armbänder zuviel des problematischen Weichmachers DEHP enthält. Dieser soll die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
Da Fitnessarmbänder in der Regel auch Nachts nicht abgelegt werden, sehen die Tester darin eine Gesundheitsgefahr.
Preisbrecher durchaus brauchbar
Mit gerade mal 25 Euro ist das Xiaomi Mi Band (Gesamtnote "Befriedigend" 3,1) der Preisbrecher im Test. Dennoch bescheinigen die Tester ihm eine recht genaue Schrittzählung. Aber es ist im Prinzip nur mit einem Smartphone nutzbar, da es lediglich drei LEDs hat und kein informatives Display. Zudem störte die Tester, dass die Bedienungsanleitung teilweise nur in Chinesisch verfügbar ist.
Den ausführlichen Test finden Sie hier bei Stiftung Warentest.