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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bis zu 1.000 Euro Schaden Verbraucherschützer warnen vor Betrug mit "Premium-SMS"
Wieder wird vor gefährlichen SMS gewarnt. Diesmal versuchen Kriminelle aber nicht nur Daten abzugreifen, sondern verschicken im Namen der Nutzer auch sogenannten Premium-SMS – und das kann teuer werden.
Die Verbraucherzentrale Bremen und die Polizei Bremen warnen aktuell vor gefährlichen SMS, die in Namen von Nutzern Premium-SMS schicken. Als Folge erhalten User"extrem hohe Telefonrechnungen", schreibt die Verbraucherzentrale Bremen. Der Schaden könne teilweise 1.000 Euro oder mehr betragen.
Laut der Polizei Bremen erreichen die Opfer eine "unverdächtig aussehende SMS" mit der Nachricht, dass ein Paket angekommen sei oder dass Nutzer etwas gewonnen hätten. In beiden Fällen sollen User auf den Link in der SMS klicken. Laut der Polizei werde dann eine Schadsoftware auf das Empfängergerät geladen, die persönliche Daten abgreift.
Laut der Verbraucherzentrale werden dazu noch im Namen der Opfer "massenhaft sogenannte Premium-SMS versendet". Nutzer merken das aber erst, sobald die erhöhte Telefonrechnung im Briefkasten liegt oder sogar Briefe von Inkasso-Unternehmen. Die fordern das Geld für Online-Bestellung ein, die Kriminelle mit Daten von Nutzer getätigt haben.
Wie können Sie sich schützen?
Die Verbraucherzentrale rät, sparsam mit Daten umzugehen und vor allem nicht die Handynummer unnötig weiterzugeben. Klicken Sie auch am besten keine Links in unerwartet erhaltenen SMS oder E-Mails an. Wie Sie generell Phishing-Mails erkennen können, lesen Sie hier.
Wenn es Sicherheitsupdates für Ihre Geräte oder Apps gibt, sollten Sie sie am besten sofort installieren. Vermeiden Sie es zudem, Apps außerhalb des offiziellen App-Stores herunterzuladen. Ausnahmen können unter anderem der F-Droid-Store sein. Mehr dazu lesen Sie hier.
Was kann ich tun, wenn ich Opfer eines Betrugs wurde?
Wer Opfer eines Betrugs geworden ist, sollte eine Anzeige bei der Polizei stellen. Das geht beispielsweise über die Online-Wachen. Eine Liste mit allen Online-Wachen der Landespolizeien finden Sie hier.
Falls Sie eine hohe Rechnung erhalten, rät die Verbraucherzentrale auch, "innerhalb von acht Wochen die unberechtigten Forderungen auf ihrer Rechnung bei ihrem Mobilfunkanbieter monieren." Mehr zum Thema lesen Sie hier.
Wer einen Link bereits geöffnet hat, dem rät die Verbraucherzentrale Bremen, sofort das Handy in den Flugzeugmodus zu schalten. Machen Sie einen Screenshot von der gefährlichen SMS und deinstallieren sie die Software, die auf ihrem Gerät installiert wurde. Im Ernstfall können Sie Ihr Telefon auch auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Dabei werden alle Daten gelöscht.
Informieren Sie zudem Ihren Mobilfunkanbieter und fordern einen Kostennachweis für die Premium-SMS an. Prüfen Sie auch, ob Ihre Versicherung Schäden durch Phishing abdeckt.
- Verbraucherzentrale Bremen
- Mimikama.at: "Phishing: Betrug mit Premium-SMS"