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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bei Rückruf Abzocke Polizei warnt vor "Ping Calls"
Es ist keine neue Masche, aber erfolgreich: Betrüger rufen massenweise Mobilfunknummer an und legen auf. Wer zurückruft, erlebt ein teures Wunder.
Diese "Ping Calls" häufen sich in jüngster Zeit, besonders im Raum Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen (NRW) und in Sachsen.
Bei dem kurzen Anrufen ("Ping Calls") bleibt eine Nummer im Display stehen, aus dem Ausland, meist aus Tschad, Tunesien oder Burundi.
Das sind die Ländervorwahlen
Burundi +257
Tunesien +216
Tschad +235
Wer diese Nummern zurückruft, wird schnell abgezockt. Denn laut Polizei in NRW kostet ein Rückruf mindestens drei Euro pro Minute. Die Ping-Anrufe werden von Computern gemacht, die große Mengen an Telefonnummern automatisch aus- und anwählen.
Auch Polizei angerufen
Sogar die Polizei in Sachsen wurde von den Betrügern automatisch angerufen. Allerdings fielen die Beamten nicht darauf herein.
Anzeigen sind laut einem Bericht von "RP online" bei der Polizei in NRW noch nicht eingegangen.
Eine Liste mit bekannten Abzock-Telefonnummern hat die Bundesnetzagentur veröffentlicht. Sie rät dazu, nach einem "Ping Call" die Nummer zu sperren und den Netzanbieter zu kontaktieren, und auf den Betrüger hinzuweisen.
Rechnung kann eventuell gekürzt werden
Bevor Betroffene solcher Ping-Anrufe eine Rechnung bezahlen, sollten sie bei der BNetzA fragen oder auf deren Maßnahmenliste online nachsehen, ob in dem Zeitraum ein sogenanntes "Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot" für die fragliche Nummer bestanden hat. Dann kann der Rechnungsbetrag beim Telefonanbieter entsprechend gekürzt werden.
Allgemein sollte man bei unbekannten Nummern vorsichtig mit Rückrufen sein.