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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Passwort-Check-Liste So erstellen Sie sichere Kennwörter
Das Dilemma ist so alt wie das Internet: Schützt man ein Konto mit einem Passwort, ist es entweder kompliziert und sicher oder einfach und unsicher. Das muss nicht sein! Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein individuelles Passwort-System entwickeln, das leicht zu merken und sicher ist.
Verwenden Sie möglichst für jeden Dienst, wie etwa Ihre E-Mail-Konten oder für verschiedene Webseiten, unterschiedliche Passwörter. Ändern Sie diese regelmäßig, raten Sicherheitsexperten von G Data.
Tim Berghoff, Sicherheitsspezialist von G Data: "Viele Anwender benutzen Passwörter, die auf persönlichen Informationen beruhen und somit leichter zu merken sind. Das wissen auch Angreifer und spähen diese Informationen aus - wie etwa Geburtstage oder die Namen von Eltern oder Kindern. "Deutlich sicherer sind Kombinationen aus Klein- und Großschreibung, kombiniert mit Ziffern."
So finden Sie sichere Passwörter
Überlegen Sie sich einen Satz, den Sie sich gut merken können. Kombinieren Sie dann beispielsweise die Anfangsbuchstaben (inklusive Groß- und Kleinschreibung) zu einem Passwort nach dem Muster „Heute, am 4. Mai, erstelle ich ein sicheres Passwort mit mindestens 10 Zeichen“. Das Ergebnis ist folgendes Passwort: „H,a4.M,eiesPmm10Z".
Passwort-Check-Liste
- Passwörter wechseln: Ändern Sie in regelmäßig die Kennwörter für die Online-Konten bei Shops oder sozialen Netzwerken und setzen Sie für jedes Portal ein einzigartiges Passwort ein.
- Virenschutz: In vielen Privathaushalten sind immer mehr internetfähige Geräte im Einsatz. Daher sollten Sie beim Sicherheits-Check alle Geräte berücksichtigen - neben dem Desktop-PC, auch Notebooks, Smartphones und Tablets. Vergessen Sie dabei nicht die Smart-Home-Geräte, bei denen wird oft vergessen, die Standard-Passwörter zu ändern. Alle Geräte sollten mit einer aktuellen Virenschutzlösung gegen Computerschädlinge ausgestattet werden.
- Betriebssystem und Co.: Spielen Sie umgehend alle Sicherheits-Updates für das Betriebssystem und für die installierte Software ein. So schließen Sicherheitslücken vor zukünftigen Angriffen. Installieren Sie auch regelmäßig die aktuelle Firmware, beispielsweise für Kameras und Babyphones.
- Passwortmanager: Alle Passwörter können Sie auch an einem Ort speichern. Verwenden Sie für die Absicherung eines Passwortmanagers ein möglichst langes und kompliziertes Passwort.
- 2-Faktor-Authentifizierung: Nutzen Sie die 2-Faktor-Authentifizierung möglichst überall. Die entsprechenden Optionen heißen auch "Zwei-Stufen-Anmeldung", "Anmeldebestätigungen" oder ähnlich. Facebook, LinkedIn, Dropbox, Google, PayPal und einige andere große Dienstleister bieten dies als Option an.
- Geben Sie Passwörter nicht weiter, auch nicht an Freunde und Bekannte.
- Schalten Sie Sicherheitsmaßnahmen wie die Firewall niemals aus.
Laut einer Umfrage der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky im Januar 2017 nutzen nur 37 Prozent der Befragten unterschiedliche Passwörter. 7,5 Prozent nur ein Passwort für alle Online-Konten. Fast die Hälfte (49,5 Prozent) der Deutschen nutzt eine Kombination aus Klein- und Großbuchstaben bei Passwörtern, nur zwei Drittel (68,8 Prozent) einen Mix aus Zahlen und Buchstaben.
Meiden Sie unbedingt diese unsicheren Passwörter
- password1
- 1234
- 12345
- 123456
- 1234567
- 12345678
- 123abc
- abc123
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