Smartphone-Tipps Personalisierte Werbung stoppen: So schützen Sie Ihre Daten

App-Betreiber können mit gesammelten Nutzerdaten Profile für personalisierte Werbung erstellen. Das müssen Sie aber nicht erlauben.
App-Anbieter können jedes Smartphone oder Tablet mit individuellen Nummern den jeweiligen Nutzerinnen und Nutzern zuordnen. Das gibt es sowohl auf Android- als auch auf iOS-Mobilgeräten. Google nennt diese Nummer Werbe-ID, bei Apple heißt sie Identifier for Advertisers (IDFA oder AdID).
Wer nicht möchte, dass App-Anbieter anhand der Nummer und gesammelter Nutzungs- sowie Standortdaten Profile für gezielte Werbung erstellen und an Datenhändler verkaufen können, sollte die Werbe-ID beziehungsweise IDFA abschalten, rät die Stiftung Warentest.
Die Werbe-ID ist eine Zeichenkombination aus Buchstaben und Zahlen, die auf Ihrem Smartphone gespeichert ist. Apps und Webseiten lesen diese Nummer aus und geben die Nummer an Werbeanbieter weiter. Diese erstellen aus den Informationen der App- und Webseitenbetreiber ein Profil über den Smartphone-Besitzer. Werbeanbieter wissen dadurch, wofür sich die Person interessiert und was sie einkauft. Mit diesen Informationen wird Smartphone-Besitzern schließlich passende Werbung angezeigt und die App-Betreiber verdienen Geld.
Löschen, zurücksetzen, ausschalten
Das funktioniert bei Android in den Einstellungen unter "Google/Alle Dienste/Werbung/Werbe-ID löschen". Wer grundsätzlich personalisierte Werbung erhalten, aber ein zu detailliertes Profil verhindern möchte, kann sich von Zeit zu Zeit auch eine neue Werbe-ID zuweisen lassen ("Werbe-ID zurücksetzen"). Dann startet man wieder mit einem leeren Profil.
Bei Apple navigiert man in den Einstellungen zu "Datenschutz und Sicherheit/Tracking" und schiebt dort den Regler bei "Apps erlauben, Tracking anzufordern" nach links. Selbst bei aktiviertem Tracking muss unter iOS aber jede App einzeln per Dialog die Erlaubnis zum Datensammeln anfragen.
Standort besser standardmäßig ausschalten
Mit den Werbe-IDs der Betriebssystemhersteller allein ist es aber nicht getan. Sie sind nur ein Baustein der digitalen Werbebranche, erklären die Warentester. Es gebe auch andere Kennnummern. Etwa solche, die von App-Betreibern vergeben werden.
Um sich weniger gläsern zu machen, sei es etwa empfehlenswert, die Standorterfassung nur dann zu aktivieren, wenn man sie wirklich benötigt.
- Nachrichtenagentur dpa