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Ebay Kleinanzeigen: Betrug oder Schnäppchen? Das sollten Sie beachten


Betrug oder Schnäppchen?
Wann Sie bei Ebay Kleinanzeigen skeptisch werden sollten

Wer auf Ebay-Kleinanzeigen etwas kaufen oder verkaufen will, sollte einiges beachten. Vor allem vor Betrügern müssen sich Nutzer in Acht nehmen.

Aktualisiert am 20.07.2022|Lesedauer: 4 Min.
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Ob Kinderwagen, Handy oder Fernseher – das Angebot von Ebay Kleinanzeigen ist riesig, denn jeder will mit altem Kram Geld verdienen. Wer erfolgreich sein will, muss aber einige Dinge beachten. Tipps für den Kauf und Verkauf auf dem virtuellen Schwarzen Brett hat t-online.de für Sie zusammengestellt.

App von Ebay Kleinanzeigen: Am Wochenende und an Feiertagen werden besonders viele Kleinanzeigen aufgegeben.Vergrößern des Bildes
App von Ebay Kleinanzeigen: Am Wochenende und an Feiertagen werden besonders viele Kleinanzeigen aufgegeben. (Quelle: imago-images-bilder)

Holen Sie die Ware selbst ab und bezahlen Sie vor Ort

Wenn möglich, treffen Sie sich für den Handel mit dem Geschäftspartner. Wer sich die Ware vor Ort anschaut, erlebt im Nachhinein keine Überraschung. Außerdem kann nicht einer der Geschäftspartner die Ware oder das Geld ohne Gegenleistung einheimsen.

Vergleichen Sie Preise

Nutzen Sie Vergleichsportale wie "idealo.de" oder schauen Sie auf Ebay-Kleinanzeigen, um einen Überblick über aktuelle Preise zu bekommen. So meiden Sie hohe Preise und Betrüger. Verkauft beispielsweise jemand das neueste iPhone für 100 Euro in einem tadellosen Zustand, sollten Sie misstrauisch werden.

Jeder Preis ist verhandelbar

In der Regel setzen Verkäufer ihre Preise höher an, Feilschen ist einkalkuliert. Achten Sie dabei auch auf das Kürzel "VB" hinter dem Preis. Dieses steht für „Verhandlungsbasis“. Schrecken Sie aber nicht vor vermeintlich fixen Preisangeboten zurück – auch hier ist meist ein kleiner Spielraum einkalkuliert.

Zeugen, Quittungen und Kaufverträge

Kommt es zum Handel, sollten Sie sich vor allem bei teuren Produkten absichern: Gehen Sie nicht allein zum angesetzten Treffen. Im Streitfall haben Sie somit einen Zeugen. Die Verbraucherzentrale Sachsen rät zudem bei Privatkäufen zu einer Quittung. Bei Käufen von teuren Waren wie Autos oder Schrebergärten empfiehlt sich ein Kaufvertrag.

Überprüfen Sie den Verkäufer

Möchten Sie, dass Ihnen die Ware geliefert wird, prüfen Sie gründlich den Verkäufer. Checken Sie das Beitrittsdatum in seinem Profil. Ist der Account noch jung, könnte es sich um einen Betrüger handeln, der häufig das Profil wechselt. Verkauft er zudem viele ähnliche Artikel, könnte es sich um Diebesgut handeln.

Telefonieren ist am sichersten

Drängt der Käufer mit Ausreden zur Kommunikation per E-Mail, sollten Sie stutzen. Brechen Sie lieber den Kontakt ab. Beste Option ist immer das Telefonieren. So rät auch Ebay, dass man bei Verkäufern, die den persönlichen Kontakt ausschließen, misstrauisch werden sollte.

Verzichten Sie auf Vorkasse oder Nachnahme

Bezahlen Sie bei Ebay-Kleinanzeigen niemals im Voraus. Im Ernstfall wird es dann schwierig, das Geld wiederzubekommen. Meiden Sie auch Nachnahme: Oft füllen Betrüger Pakete mit Steinen. Das wird meist nach Paketannahme klar. Dann ist es sehr unwahrscheinlich, das Geld von der Post wiederzubekommen. Wenn möglich, sollten Sie das Paket im Beisein des Lieferanten öffnen.

Eine sicherere Variante ist die Zahlung per PayPal. Dort gibt es den sogenannten Käuferschutz. Erhalten Sie die Ware nicht, hilft Ihnen PayPal. Unter Umständen bekommen Sie sogar das Geld vom Bezahldienst zurückerstattet.

Vorsicht vor "Dreiecksbetrug"

Auch auf Verkäufer-Seite gibt es einiges zu beachten. So ist aktuell unter anderem der „Dreiecksbetrug“ eine beliebte Masche. Der funktioniert so: Ein vermeintlich interessierter Käufer kontaktiert Sie und bittet um Zahlungsdaten. Gleichzeitig stellt der Betrüger selbst ein Inserat Ihres Produkts online. Will eine dritte Person dieses Produkt kaufen, gibt der Betrüger dem Interessenten Ihre Zahlungsinformationen.

Als Folge erhalten Sie das Geld von der dritten Person in der Annahme, dass es vom Betrüger stammt und senden das Produkt an den Kriminellen. Der Dritte könnte nun eine Rückzahlung des Geldes von Ihnen fordern. Das ist besonders kritisch, wenn die Zahlung per PayPal durchgeführt wurde. Denn aufgrund des Käuferschutzes kann der Dritte sein Geld leichter zurückbekommen. Werden Sie also misstrauisch, wenn Sie Geld von einer dritten Person erhalten oder, aus Kundensicht, an eine dritte Person zahlen sollen.

Achten Sie auf "Vorschussbetrüger"

Auf Ebay-Kleinanzeigen finden sich zudem sogenannte "Vorschussbetrüger". Wie das Verbraucherportal "Onlinewarnungen.de" berichtet, gaukeln angebliche Käufer Interesse vor. Die Ware soll aber ins Ausland gesendet werden.

Bei Zustimmung schickt der Käufer eine angebliche Zahlungsbestätigung über den vereinbarten Kaufpreis plus Versandkosten. Jedoch bitten Betrüger, die Versandkosten mit Bargeldtransferdiensten wie "MoneyGran" oder "Western Union" an ein vom Betrüger ausgewähltes Transportunternehmen vorzuschießen. Erst wenn das Geld dort eingetroffen ist, soll der Betrag angeblich auf dem Konto erscheinen. Doch die Unternehmen gibt es nicht. Eine Überweisung vom Käufer wird auch nie stattfinden. Die Transportkosten landen stattdessen beim Betrüger.

Achten Sie auf gefälschte Überweisungsbestätigungen

Gefälschte Bankbestätigungen erkennen Sie oft an Grammatik- oder Rechtschreibfehlern, schreibt "Onlinewarnungen.de". Selbst wenn bei Ihnen im E-Mail-Postfach eine angebliche PayPal-Nachricht landet, prüfen Sie beim Bezahldienst direkt, ob tatsächlich Geld eingegangen ist. Falls in der "PayPal"-Mail Aussagen stehen wie "Das Geld erscheint erst, wenn Sie das Paket verschickt haben", handelt es sich um eine Fälschung. Solch eine Funktion gibt es bei PayPal nicht.

Versenden Sie nicht ins Ausland

Vermeiden Sie generell Versand ins Ausland. Besonders, wenn der "Käufer" bereit ist, für das Produkt dann mehr zu zahlen. Gern werden dazu Geschichten wie "Ich bin beruflich im Ausland und brauche das Produkt dringend" ausgedacht.

Auf zur Polizei

Sollten Sie Opfer eines Betruges geworden sein, gehen Sie zur Polizei. Ist das Inserat mittlerweile nicht mehr auffindbar, kontaktieren Sie den Kundenservice von Ebay-Kleinanzeigen. Dieser kann Ihnen eine Kopie zuschicken.

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