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Brite wirft Bitcoins in Millionenhöhe auf den Müll


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Brite wirft Festplatte mit Bitcoins im Wert von Millionen auf den Müll

Von t-online
Aktualisiert am 29.11.2013Lesedauer: 3 Min.
MülldeponieVergrößern des Bildes
Eine Festplatte mit Bitcoins im Wert von Millionen landete auf dem Müll. (Quelle: Symbolbild Becker&Bredel/imago-images-bilder)
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Ein Brite hat mit einer alten Festplatte auch rund 7,5 Millionen Euro in den Müll geworfen. Diesen Wert hatten die Bitcoins, eine digitale Währung, die auf seiner Festplatte gespeichert waren. Die Festplatte liegt jetzt bei Newport in Wales in einem Müllberg begraben, der die Größe eines Fußballfeldes hat.

James Howells hatte die Bitcoins im Jahr 2009 selbst am Computer erstellt. Nutzer können das tun, indem sie von ihrem Rechner hochkomplexe mathematische Formeln lösen lassen, im Fachjargon "Mining" (Schürfen) genannt. Howells nutzte damals ein Dell-Laptop, um Bitcoins zu schürfen.

Als Howells Freundin monierte, dass das gemeinsam genutzte Notebook sehr langsam liefe, hörte er nach nur einer Woche wieder mit dem Schürfen auf. Die Mining-Software ist ressourcenhungrig und bremst andere Software entsprechend aus. In dieser einen Woche hatte Howells insgesamt 7500 Bitcoins erwirtschaftet, die damals aber nur wenige Euro-Cent wert waren.

Festplatte lag seit Jahren im Schreibtisch

Ab 2012 wurden Bitcoins immer populärer und ihr Wert begann zu steigen. Zu diesem Zeitpunkt lag Howells Festplatte bereits ausgebaut in einer Schublade des Schreibtisches. Weil er 2010 ein Glas Limonade über das Notebook gekippt hatte, hatte er das Gerät zerlegt, verwertbare Teile verkauft und den Rest entsorgt. Nur die Festplatte hob er auf.

Im Sommer 2013 mistete Howells seinen Schreibtisch aus und warf unter anderem auch die alte Festplatte weg. Er hatte längst vergessen, dass darauf mittlerweile ein Millionenschatz schlummerte. Der Schatz sind in dem Fall nicht die Bitcoins selbst – die virtuelle Währung wird in öffentlichen Datenbanken gespeichert. Aber auf der Festplatte war der dazugehörige private Sicherheitsschlüssel gespeichert, ohne den ein Nutzer nicht an seine Bitcoins herankommt.

Bitcoins wurden immer wertvoller

Erst als der Bitcoin-Kurs im November steil nach oben ging und kurzzeitig die 1000-Euro-Grenze knackte, dämmerte James Howells, was er da mit der Festplatte in den Müll geworfen hatte: Seine Bitcoins waren nun 7,5 Millionen Euro wert.

"Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll", sagte der IT-Experte Howells der britischen Tageszeitung Guardian, die über den Fall berichtete. Er wisse nicht mehr genau, wann er die Festplatte entsorgt habe, sei sich aber sicher, dass es zwischen dem 20. Juni und 10. August dieses Jahres gewesen wäre.

Festplatte liegt unter Bergen von Müll

Howells sagte dem Guardian, das er bereits seine Datensicherungen sowie andere Computer und USB-Sticks durchsucht habe, in der Hoffnung, den Schlüssel vielleicht dort gespeichert zu haben. Vergeblich.

Bei der Mülldeponie erfuhr er, dass die Festplatte in einem Gebiet liegt, das etwa die Größe eines Fußballfeldes hat. Außerdem ist der Bereich seit dem Sommer weiter aufgefüllt worden, sodass die Festplatte unter einer gut anderthalb Meter dicker Müllschicht liegt. Die Chance, die Zigarettenschachtel-große Festplatte in dem Müllberg zu finden, sind mehr als schlecht.

Suche wäre sehr teuer

Ein Mitarbeiter der Deponie sagte Howells, wenn die Polizei etwas auf einer solchen Fläche suchen würde, wären dafür 15 Personen, zwei Bagger und vor allem umfangreiche Schutzausrüstung nötig. Howells würde die Suche also viel Geld kosten, ohne dass er die Gewissheit hätte, dass die Festplatte gefunden würde.

Dem Guardian sagte Howells: "Für irgendjemanden liegt da draußen ein Topf voll Gold". Er selbst rechne nicht damit, die Festplatte und damit seine 7500 Bitcoins wieder zu bekommen. Vorsichtshalber hat er jedoch ein Bitcoin-Spendenkonto eingerichtet – falls jemand die Suche nach der Festplatte unterstützen wolle.

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