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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Über 500.000 Geräte schon infiziert Vorsicht vor diesen 13 schädlichen Apps aus dem Google Play Store
Ein Sicherheitsexperte entdeckte mehrere schädliche Apps im Google Play Store. Erst nach hunderttausenden Downloads hat Google reagiert. Es ist nicht das erste Mal, dass der Konzern mit Malware in seinem Play Store zu kämpfen hat.
Mehr als 500.000 Android-Nutzer haben ihr Smartphone mit Schadsoftware infiziert – aus Versehen. Die Nutzer installierten als Games getarnte Apps aus dem Google Play Store. Was sie nicht wussten: Bei den Apps handelte es sich in Wirklichkeit um Malware.
Das berichtet die Seite "Tech Crunch" mit Berufung auf den Sicherheitsforscher Lukas Stefanko vom Antivirenhersteller ESET. Stefanko nennt in einem Tweet 13 gefährliche Apps, die über 560.000 Mal installiert wurden. Die Apps tarnten sich als Fahrsimulationen und stammten vom gleichen Entwickler: Luiz O Pinto. Die Apps heißen: Truck Cargo Simulator, Extreme Car Driving City, Hyper Car Driving Simulator, Extreme Car Driving Racing, Luxury Cars SUV Traffic, Firefighter - Fire Truck Simulator, City Traffic Moto Racing, Moto Cross Extreme Racing, Extreme Sport Car Driving, Luxury Car Parking, SUV City Climb Parking, SUV 4x4 Driving Simulator, Car Driving Simulator,
Laut Stefanko starteten die Apps nach der Installation nicht das gewünschte Spiel, sondern forderten den Download einer weiteren Datei namens "Game Center". Kam der Nutzer der Aufforderung nach, zeigten die Apps zudem Werbung. "Game Center" hat unter anderem vollen Zugriff auf den Netzwerkverkehr und wird bei jedem Systemstart ausgeführt.
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Die infizierten Apps waren von "Play Protect" verifiziert. Der Google-Dienst soll Android-Nutzern garantieren, dass angebotene Apps frei von Schadsoftware sind. Google selbst hat die 13 infizierten Apps bereits aus dem Google Play Store entfernt. Wer die Programme installiert hat, sollte sie löschen und das System mit einem Virenscanner überprüfen lassen.
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Weitere Schadsoftware gefunden
Es ist nicht das erste Mal, dass Sicherheitsforscher Apps mit schädlicher Software im Google Play Store entdecken. So schrieb der Antivirenhersteller Symantec im Mai über einen Fund von 38 schädlichen Apps. Antivirenhersteller McAfee berichtete von nordkoreanischen Hackern, die Malware in den Store geschmuggelt hatten. Das IT-Sicherheitsunternehmen "Checkpoint" meldete im August, dass Unbekannte israelische Soldatinnen per Flirt-App ausspioniert haben. Die App bezogen die Frauen aus dem Google Play Store.
Stefanko selbst berichtet regelmäßig über Schadsoftware im Google Play Store. In seinem neuesten Tweet am Mittwoch warnt er Eltern vor bösartigen Apps, die sich als Malprogramme für Kinder tarnen.