Support-Ende steht bevor Windows-Update entfernt den Flash Player
Für das Internet war der Flash Player lange unverzichtbar. Doch nun steht das Ende der Multimediasoftware kurz bevor. Das verdeutlicht auch ein aktuelles Update für Windows 10.
Kaum eine Software wurde wohl so gehasst aber auch so oft verwendet wie der Adobe Flash Player: In den ersten Jahrzehnten des Internets gab es wenige Seiten, die ohne ihn auskamen.
Doch am 31. Dezember beendet Adobe den Support für sein Stück Softwaregeschichte. Schon jetzt finden sich noch selten Websites, die den Flash Player nutzen. Auch Windows 10 hat nun mit einem aktuellen Update das Programm aus seinem Betriebssystem zwangsentfernt. Das schreibt Windows auf seiner Website.
Keine Installation möglich
Das Update erscheint für Windows 10 bis Versionsnummer 1607, verschiedenen Windows-Servern und Windows 8.1. Im Gegensatz zu anderen Updates lässt sich diese Aktualisierung nicht vom Nutzer entfernen. Wer sie einmal installiert hat, muss also auf den Flash Player auf seinem Rechner verzichten.
Wer das nicht möchte, hat laut Microsoft zwei Möglichkeiten: Erstens können Nutzer mithilfe der Systemwiederherstellung ihr Windows zu einem Zeitpunkt vor dem Update zurücksetzen. Mehr zur Systemwiederherstellung lesen Sie hier.
Zweitens schlägt Microsoft vor, das Betriebssystem neu aufzusetzen, aber "nicht dieses Update anzuwenden".
Was der Flash Player konnte
Die erste Version des Flash Player erschien 1997, der Entwickler war die Softwarefirma Macromedia. 2005 wurde das Unternehmen vom Konkurrenten Adobe geschluckt. Erst zwei Jahre später, mit der Version 9, wurde das Programm unter dem neuen Namen Adobe Flash Player angeboten.
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Wer in den Nullerjahren eine Website ansteuerte, wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Player konfrontiert: Die Software konnte Multimediainhalte darstellen und eignete sich für interaktive Werbung, die auf Mausbewegungen der Nutzer reagierte. Auch wurde das Programm zum Abspielen von Videos oder animierten Grafiken verwendet. Flash Game wurde zudem gern als Synonym für Browserspiele verwendet, da viele solcher Spiele auf den Flash Player setzten.
HTML5 statt Flash Player
Wegen seiner Verbreitung galt der Flash Player aber auch als beliebtes Ziel von Cyberkriminellen. Immer wieder wurden kritische Sicherheitslücken bekannt, die Adobe durch Updates zu stopfen versuchte. In den vergangenen Jahren rieten Experten darum, am besten auf die Software zu verzichten.
Heute finden sich noch wenige Seiten, die den Flash Player verwenden. Mittlerweile setzen Websites für das Abspielen von Multimediainhalten auf offene Standards wie HTML5 oder JavaScript. Unter anderem deswegen hatte Adobe bereits 2017 angekündigt, dass es am 31. Dezember 2020 den Support für den Flash Player einstellen werde. Auch alle Download-Seiten und Links zur Software wird Adobe von seiner Website entfernen.
- Website von Windows
- Eigene Recherchen