Angebots-Check Aldi bringt 100-Euro-Handy – was taugt es?
Aldi verkauft ab Donnerstag ein Smartphone für knapp 100 Euro: das Neffos C9 Max. Was man für den Preis erwarten darf und was nicht, erklären wir hier.
Aldi Nord und Süd verkaufen ab dem 24. Oktober das Neffos C9 Max. Dabei handelt es sich um ein Smartphone des Netzwerkausrüsters TP-Link. Das Besondere an dem Aldi-Angebot: Der Discounter bietet das Gerät für knapp 100 Euro an. Unverbindliche Preisempfehlung sind 179 Euro. Online finden sich Preise von etwa 150 Euro. Doch was taugt das Aldi-Smartphone?
Das steckt im Neffos C9 Max
Das Neffos C9 Max hat eine Bildschirmdiagonale von 6,09 Zoll. Das sind etwa 15,4 Zentimeter – also circa so groß, wie ein A5-Block breit ist. Als Display hat TP-Link einen IPS-LCD mit einer HD+-Auflösung (1.560 zu 720 Pixeln) verbaut. Die Kamera vorn findet sich in einer V-Notch und löst mit 5 Megapixeln (MP) auf. Hinten hat die Kamera eine Auflösung von 13 MP. Der Akku hat 3.000 Milliamperestunden (mAh). Der interne Speicher ist 32 Gigabyte (GB) groß und lässt sich per microSD-Karte um 128 GB erweitern. Der Arbeitsspeicher ist 2 GB groß. Als Prozessor ist ein Meditek Helio A22 MT6761 verbaut: ein Vierkerner mit bis zu 2 Gigahertz Leistung. Betriebssystem ist Android 9. Zusätzlich erhalten Käufer ein Aldi Talk Starter-Set mit 10 Euro Guthaben.
Für wen eignet sich das Neffos C9 Max?
Mit 6,09 Zoll hat das Neffos C9 Max eine ähnliche Bildschirmdiagonale wie aktuelle Premium-Smartphones. Damit eignet es sich unter anderem für Nutzer, die gern Videos auf dem Gerät schauen wollen. Im Gegensatz zu vielen aktuellen Top-Smartphone-Modellen kommt das Neffos aber mit einem IPS-LCD-Display statt einem OLED-Bildschirm. LCD-Displays zeigen Farben weniger intensiv als OLEDs.
Probleme kann der geringe Arbeitsspeicher des Geräts bereiten: Mit 2 GB kann dieser durch zu viele Apps schnell ausgelastet sein und das Handy lahmt möglicherweise. Auch aktuelle Spiele dürften dem Neffos C9 Max wegen des geringen Speichers und des langsamen Prozessors schwerfallen. Der Akku mit 3.000 mAh sollte bei normaler Nutzung etwa einen Tag halten.
Auch dürfen Nutzer wegen der geringen Auflösung der Kameras keine Fotowunder erwarten. Zwar schreibt TP-Link, dass die Kamera es dank "KI-Szenenerkennung" einfach mache, "jede Szene in unglaublicher Qualität aufzunehmen". Doch wie gut die Kamera wirklich ist, kann nur ein Test zeigen.
Das Betriebssystem Android 9 kommt mit einer individualisierten Oberfläche. Ob Android 10 nachgeliefert wird, ist unklar. Der Speicher ist mit 32 GB für heutige Standards gering, lässt sich dank microSD-Karte aber erweitern. Zudem beherrscht das Neffos Gesichtsentsperrung. Angaben zu NFC-Fähigkeit lassen sich nicht finden. Mit NFC können Nutzer unter anderem bargeldlos bezahlen.
- Redmi Note 8 Pro: Für 280 Euro gibt es diesen Preis-Leistungs-Kracher
- Laut Stiftung Warentest: Wann sich ein Vertragshandy noch lohnt
- Samsung Galaxy S10: Top-Smartphone ist unsicher
Fazit
Das Neffos C9 Max eignet sich vor allem für Nutzer, die ein Smartphone ohne hohe Ansprüche suchen: Alltags-Apps wie WhatsApp oder E-Mail-Programme sollte das Gerät problemlos abspielen können. Auch Videowiedergabe oder Internetsurfing sind mit dem Gerät möglich. Kritisch wird es, wenn Nutzer aktuelle Games spielen wollen oder mehrere Apps auf einmal bedienen.
- Pressemeldung von TP-Link
- Eigene Recherche