"Facetime-Bug" behoben iOS-Update schützt vor "Lauschangriffen" per Gruppenchat
Eine Schwachstelle in Apples Video-Chat-App "Facetime" ermöglichte es Angreifern, iPhone-Nutzer zu belauschen. Seit Donnerstag gibt es ein Update, das das Problem beheben soll.
Etwa eine Woche nach Bekanntwerden einer Fehlfunktion in der iPhone-App "Facetime" hat Apple am Donnerstag ein Update nachgeliefert. Mit iOS 12.1.4 soll es nicht mehr möglich sein, Nutzer über das Mikrofon zu belauschen.
Das Problem war Ende Januar bekannt geworden. Ein User hatte ein Video auf Twitter gepostet, in dem gezeigt wird, wie die "Facetime"-App für "Lauschangriffe" missbraucht werden könnte. Durch einen Software-Fehler konnte mit einem einfachen Anruf das Mikrofon des Angerufenen aktiviert werden, noch bevor dieser abhob.
Apple schaltet Funktion ab
Apple schaltete daraufhin die Gruppenchat-Funktion vorübergehend ab, um Zeit für eine Lösung zu gewinnen. Um Facetime wieder uneingeschränkt nutzen zu können, müssen User das Update auf 12.1.4 einspielen. Auch für Mac-Computer gibt es mit macOS Mojave 10.14.3 eine Aktualisierung.
Der Entdecker der Schwachstelle soll eine Belohnung erhalten, versprach Apple. In den USA droht dem Konzern dennoch juristischer Ärger. Ein Anwalt aus Texas klagt gegen Apple. Durch den Software-Fehler hätten vertrauliche Informationen abgehört werden können.
- Schwachstelle bei "Facetime": iPhone-App ermöglichte heimliche "Lauschangriffe"
Neben der "Facetime"-Sicherheitslücke seien auch noch weitere Schwachstellen behoben worden, teilte Apple mit. Unter anderem sei ein Fehler in der Live-Foto-Funktion gefunden worden. Außerdem mussten zwei sogenannte "Zero-Day-Exploits", also zwei bisher unbekannte, kritische Sicherheitslücken, geschlossen werden. Wer ein iPhone oder iPad nutzt, sollte das Update zeitnah installieren.
- Apple Support Seite: "About the security content of iOS 12.1.4"
- t3n: "Sofort einspielen: Updates beheben kritischen Facetime-Bug auf iPhone, iPad und Mac"