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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verkaufsstart in Deutschland Händler verkaufen die neuen iPhones zu Wucherpreisen nach Osteuropa
Pünktlich zum Verkaufsstart der neuen iPhones XS, XS Max und XR in Deutschland beginnt ein schwunghafter Handel in Richtung Osteuropa. Dort kommen die Geräte erst später und teurer auf den Markt. Manche Käufer können das offenbar nicht abwarten.
Zu den ersten zu gehören, war schon immer etwas teurer. Das trifft auch im Fall von Apple zu. Wer glaubt, dass die neuen iPhones zu teuer sind, sollte einen Blick auf den Internet-Marktplatz von Ebay Deutschland werfen.
Das günstigste aktuelle iPhone-Modell XR kostet 849 Euro; die teuerste Variante Xs Max mit 512 Gigabyte Speicher liegt bei 1.649 Euro. Bei eBay liegen die Preise schon heute deutlich höher: Am Tag des Verkaufsstarts wurden bis zu 2.000 Euro für ein iPhone XS Max verlangt – und auch bezahlt.
Der Hintergrund: In vielen Ländern Osteuropas startet der Verkauf der neuen Geräte erst Wochen später. Gleichzeitig berichten Käufer, dass Apple offenbar die Obergrenze von zwei Smartphones pro Person aufgehoben hat. So entsteht online ein schwunghafter Handel mit den neuen und originalverpackten Geräten.
830 Euro zwischen Materialkosten und Verkaufspreis
Dabei geht die Schere zwischen Kaufpreis und Materialwert beim iPhone immer weiter auseinander. Das Preisvergleichsportal Verivox hat ausgerechnet, dass sie heute bei rund 830 Euro pro Gerät liegt. Gegenüber der letzten iPhone-Generation mit den iPhones 8, 8Plus und X hat Apple seine iPhones um 19 Prozent verteuert.
Beim alten Topmodell iPhone X aus 2017 wurden bei einem Verkaufspreis von 1.149 Euro die Materialkosten auf 317 Euro geschätzt. "Bei den neuen XS-Modellen dürften die für Apple anfallenden Kosten in ähnlicher Höhe liegen", sagt Christian Schiele, Bereichsleiter Telekommunikation bei Verivox. Gegenüber dem iPhone 4 erzielt Apple heute 474 Euro mehr Umsatz pro verkauftem Gerät.
Im "Teardown"-Video zeigen die Berliner Reparaturprofis von "kaputt.de", was alles in dem iPhone XS steckt:
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Materialkosten gestiegen, Profite auch
Die Materialkosten sind mit jeder iPhone-Generation gestiegen. "Unter anderem Speicher, Displays und Prozessoren haben an Qualität gewonnen, die Smartphone-Funktionalitäten wurden ausgebaut – das verteuert die Herstellung", so Schiele. "Und trotzdem verdient Apple immer mehr an einem iPhone." Denn gegenüber den stark angehobenen Verkaufspreisen bleiben die Herstellungskosten im Verhältnis zurück.