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Verbraucherschützer warnen: Auf Internet-Bewertungen ist kein Verlass


Verbraucherschützer warnen
Auf Internet-Bewertungen kann man sich nicht verlassen

Von dpa
Aktualisiert am 11.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Eine ungeprüfte Online-Bewertung: Längst nicht alle Seitenbetreiber nehmen es dabei genau, Bewertungen zu prüfen.Vergrößern des BildesEine ungeprüfte Online-Bewertung: Längst nicht alle Seitenbetreiber nehmen es dabei genau, Bewertungen zu prüfen. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-bilder)

Hotels, Mixer, Handwerker, Restaurants: Im Netz wird alles bewertet. Doch manchmal führen die angeblichen Erfahrungsberichte absichtlich in die Irre. Wie unterscheidet man falsche von echten Rezensionen?

Bei Bewertungen im Netz bleiben Verbraucher besser skeptisch. Denn sie werden längst nicht immer gründlich genug geprüft. Das zeigt eine Analyse der Verbraucherzentrale Bayern. Demnach könnten Bewertungen verlässlicher sein, wenn Portale und Online-Shops mehr Instrumente zum Enttarnen von Fälschungen nutzen würden. Dazu gehören die automatische Kontrolle durch Algorithmen, eine Missbrauchsmeldefunktion für Nutzer und die Prüfung auffälliger Bewertungen durch eigene Mitarbeiter. Eine Kombination aller drei Instrumente bietet den besten Schutz vor Manipulationen. Nicht alle Portale arbeiteten aber so genau, kritisiert die Verbraucherzentrale.

Im besten Fall nutzen Seitenbetreiber alle drei Prüfverfahren und setzen für Verbraucher ausschließlich ideelle Anreize, um Bewertungen abzugeben. Im schlechtesten Fall hätten Prüfverfahren nur einen geringen Stellenwert, und Verbraucher werden mit Belohnungen wie Gutscheinen motiviert, Bewertungen abzugeben.

Bewertungen können beeinflusst worden sein

Im Zweifel ist also der Verbraucher gefordert, Bewertungen richtig einzuordnen – eine Detektivarbeit, die am Ende auch keine Gewissheit garantiert. Grundsätzlich sollten Nutzers stets im Blick behalten, dass Bewertungen von Herstellern, Händlern, Produktester-Clubs oder Vorteilsprogrammen beeinflusst worden sein könnten, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und rät, sich folgende Fragen zu stellen: Welches Wissen mag der Verfasser einer Bewertung haben? Was hat er wirklich geprüft? Welche Absicht verfolgt er?

Und selbst wenn eine Rezension authentisch erscheint, gilt: Gerade Produktbewertungen sind oft nicht mehr als ein persönlicher Eindruck, so die Verbraucherschützer. Laien fehlten für die tiefergehende Beurteilung meist das Fachwissen sowie Test- und Vergleichsmöglichkeiten. In unabhängigen, großen Tests wie etwa bei der Stiftung Warentest fänden dagegen viele verschiedene Produkte Berücksichtigung. Denn wie gut ein einzelnes Produkt ist, zeige sich häufig erst beim Vergleich mit Alternativen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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