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Amazon Echo (Dot): Alexa birgt ein Risiko - Verbraucherzentrale warnt


Verbraucherschützer warnen
Lauschende Sprachassistenten sind ein Risiko

dpa, Helena Piontek

Aktualisiert am 15.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Verbraucherschützer sehen Risiken in Sprachassistenten.Vergrößern des Bildes
Verbraucherschützer sehen Risiken in Sprachassistenten. (Quelle: dpa-bilder)
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Apple hat einen, Microsoft hat einen, Amazon und Google auch: Digitale Sprachassistenten verbreiten sich immer stärker und sollen Nutzern den Alltag erleichtern. Verbraucherschützer sind davon wenig begeistert. Die lauschenden Assistenten bergen ein Datenschutzrisiko.

Sie bestellt ein Taxi vor die Tür, dreht die Heizung hoch oder trägt Termine in den Kalender ein: "Alexa" ist der Sprachassistent von Amazon. Seit Montag können alle Amazon-Kunden auch in Deutschland den Assistenten in Form des Lautsprechers "Echo" und der kleineren Variante "Dot" kaufen, zuvor war das nur per Einladung möglich.

Echo kann auf Zuruf Aufgaben erledigen, etwa einen Wecker stellen, eine Einkaufsliste ergänzen, in Verbindung mit Amazon Prime Verbrauchsgegenstände bestellen oder Fragen mit Hilfe von Internet-Quellen beantworten.

Daten werden bei Amazon gespeichert

Was als Service am Kunden gedacht ist, birgt jedoch Risiken, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Denn alle Sprachbefehle, die ein Nutzer nach der Ansprache "Alexa" an den ständig auf sein Aktivierungskommando lauschenden Lautsprecher richtet, werden auf Amazon-Servern gespeichert und verarbeitet.

Außerdem speichert Amazon nicht nur die Sprachbefehle. Auch zum Beispiel Einkauflisten, Kalendereinträge oder Musikwünsche werden gesichert. Einige Fragen zur Weitergabe von Daten an Dritte seien außerdem unklar formuliert, kritisieren die Verbraucherschützer.

Amazon weist Kritik von sich

Amazon widerspricht diesen Befürchtungen weitgehend: Die Erhebung der Daten sei zur Nutzung und Verbesserung von "Alexa" nötig. Daten sollen nach Angaben eines Unternehmenssprechers auch nur dann weitergegeben werden, wenn dies für einen genutzten Dienst nötig sei: Etwa dann, wenn Nutzer über den Sprachassistenten ein Taxi bestellen und daraufhin das Taxiunternehmen verständigt wird. Daten deutscher Nutzer werden laut Amazon auf Servern in EU-Ländern gespeichert.

Kuriose Einkaufspannen durch Amazon Echo

Der Gebrauch von Echo und Dot kann aber auch andere unerwartete Folgen haben. Ein kurioser Fall aus den USA zeigt, dass auch unfreiwillige Einkäufe über den Onlinehändler Amazon möglich sind. Ein Kind hatte sich dabei mit dem Sprachassistenten unterhalten und versehentlich ein Puppenhaus sowie zwei Kilogramm Kekse bestellt. Als ein Nachrichtensprecher des lokalen Senders "CW6 San Diego" über den Fall berichtete und im Fernsehen "Alexa ordered me a dollhouse" (zu Deutsch: "Alexa hat mir ein Puppenhaus bestellt") sagte, versuchten auch Heim-Assistenten einiger Zuschauer ein Puppenhaus zu bestellen.

Um solche Fälle zu verhindern, können Einkäufe über den Assistenten ganz gesperrt oder durch einen Zahlencode gesichert werden. Alternativ können die Mikrofone von Echo und Dot durch einen Knopf an der Oberseite des Lautsprechers von Hand ausgeschaltet werden. Statt mit dem üblichen blauen Licht leuchtet das Gerät dann rot.

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