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Canon baut Spiegelreflexkamera mit 120 Megapixeln


Ausnahme-DSLR
Canon baut Kamera mit 120 Megapixeln

Von t-online
Aktualisiert am 09.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Eine Video-Kamera (oben), die in 8K filmt, ein Sensor mit 250 Megapixeln (rechts) und eine 120-Megapixel-Spiegelreflex – so stellt sich Canon die Kameras der Zukunft vor.Vergrößern des Bildes
Eine Video-Kamera (oben), die in 8K filmt, ein Sensor mit 250 Megapixeln (rechts) und eine 120-Megapixel-Spiegelreflex – so stellt sich Canon die Kameras der Zukunft vor. (Quelle: Hersteller-bilder)

Dagegen ist Ultra-HD winzig: Canon will eine Spiegelreflexkamera bauen, die Fotos mit 120 Megapixeln schießt. Doch damit nicht genug: Die Entwicklungsabteilung hat zudem den Prototypen eines 250-Megapixel-Sensors vorgestellt. Auch eine Filmkamera für 8K-Videos ist in Planung.

Canon lässt die Muskeln spielen – anders lässt sich die Ankündigungen des japanischen Kamera-Herstellers kaum verstehen. Denn auf den Markt kommen die Geräte (vorerst) nicht. damit jedoch, was mit einem handelsüblichen CMOS-Bildsensor möglich ist und wie sich der Konzern die Kameras der nächsten Generation vorstellt.

Auf Testaufnahmen mit dem 250-Megapixel-Sensor konnten die Entwickler nach eigenen Angaben noch die Rumpfaufschrift auf einem Flugzeug entziffern, das etwa 18 Kilometer entfernt war. Das größte Problem mit dem Megapixel-Monster sei es es gewesen, ein stabiles Signal zu schaffen, dass die riesigen Datenmengen von dem etwa drei mal zwei Zentimeter großen Sensor auslesen kann.

Canons Spiegelreflex mit 120 Megapixeln

Bei seiner Neuentwicklung fasst Canon anscheinend weniger Regierungen und Raumfahrtbehörden als mögliche Kunden ins Auge. Das zeigt die 120-Megapixel-Kamera, die der Konzern derzeit entwickelt. Die superhochauflösende digitale Spiegelreflex (DSLR) soll mit den meisten handelsüblichen Objektiven von Canon kompatibel sein. Darüberhinaus gehört die DSLR zur großen Familie der EOS-Kameras, die gleichermaßen Modelle für Amateure und Profis umfasst. Ein marktreifes Modell vor den nächsten fünf bis zehn Jahren ist dennoch unwahrscheinlich.

Je mehr Pixel auf einen Sensor gequetscht werden, desto schneller entstehen in der Regel verrauschte Bilder. Der Foto-Dino erklärt jedoch nicht, wie er dieses Problem in den Griff bekommen hat. Die hohe Pixel-Anzahl ermögliche aber Foto-Ausdrucke, die etwa die Materialoberfläche eine Gemäldes mit Rissen, Erhebungen und Lichtreflektionen realistischer vortäuschen können.

Profi-Kamera mit 200 MP

Kameras, die Fotos mit mehr als 50 Megapixeln schießen, sind nicht neu, doch dies ist bislang Mittelformat-Kameras aus dem Profi-Bereich vorbehalten. Beispielsweise hat Phase One 60-MP-Kameras im Angebot, den Rekord hält bis jetzt eine Hasselblad-Kamera mit 200 Megapixeln. Diese werden aber nicht mit einer einzelnen Aufnahme erfasst, sondern mit einer speziellen Technik aus mehreren, leicht versetzten Einzelbildern zusammengerechnet.

Canon dürfte triftige Gründe haben, die Entwicklung von Kleinbildsensoren weiter voranzutreiben. Der Absatz von Spiegelreflexkameras steckt in der Krise, vielen Käufern sind die Modelle zu klobig und zu schwer. Für die meisten Zwecke reichen spiegellose Systemkameras aus, die oft mit ebenbürtigen Sensoren ausgestattet sind und damit eine gute Bildqualität bieten. Auch sie lassen sich mit Wechselobjektiven ausstatten.

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