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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Notfall-Update für Computer Adobe liefert Patch für Flash Player aus
Adobe
Es ist bereits das vierte Flash-Update innerhalb weniger Wochen. Damit schließt Adobe erneut eine kritische Schwachstelle, die bereits von Angreifern zum Einschleusen und Ausführen von Trojanern über manipulierte Internetseiten ausgenutzt wird. Ein Trojaner kann Passwörter und Kreditkartennummern aus Formularen kopieren. Kriminelle könnten mit diesen Informationen Online-Konten übernehmen und Bankkonten plündern.
Für das neue Update hat Adobe die Priorität 1 für Windows und Mac OS X vergeben. Das ist die höchste Stufe, weshalb der neue Player bereits seit Donnerstags automatisch via Softwareaktualisierung auf Betriebssysteme eingespielt wird. Das Update sollte nicht aufgeschoben werden.
Was ist zu tun?
Wer noch eine veraltete Version nutzt, sollte entweder Flash per Hand über den Download-Center aktualisieren oder im Falle von Browsern wie Google Chrome oder neueren Versionen des Internet Explorers (Versionen 10 und 11) unter Windows 8 beziehungsweise 8.1 die dortige Softwareaktualisierung starten.
Ob sich der Flash Player über die integrierte Update-Routine schon eigenständig auf die neue Version 16.0.0.305 abgesichert hat, können Sie über den Reiter "Erweitert" im "Flash Player-Einstellungsmanager" abfragen. In Windows finden Sie diesen in der Systemsteuerung von Windows unter "System und Sicherheit", wenn die Kategorieansicht aktiviert ist. Anderenfalls erscheint direkt das Flash-Player-Symbol.
Für Linux-Nutzer ist die Gefahr erwartungsgemäß geringer, das Flash-Player-Update für Linux hat die Versionsnummer 11.2.202.442 und bekam von Adobe die Priorität 3.
Kriminelle nutzen Flash-Player-Lücke bereits aus
Nach Angaben des Sicherheitsunternehmens Trend Micro wird die Sicherheitslücke in Flash schon seit längerer Zeit von Online-Kriminellen genutzt, um Rechnern via Angriffscode eine Schadsoftware unterzujubeln. Ende Januar wurde die Lücke von den Sicherheitsspezialisten entdeckt und an Adobe übermittelt.
Der Code inklusive Schadsoftware sei unter anderem über ein Anzeigennetzwerk auf das in den USA populäre Videoportal DailyMotion verbreitet worden. Weitere Webseiten mit Videos und Browser-Spielen könnten betroffen sein. Entsprechende Warnmeldungen liegen vor, unter anderem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Empfehlung vom BSI war, bis zur Veröffentlichung eines Updates das Flash-Plug-in zu deaktivieren, wodurch viele Webseiten nicht mehr korrekt dargestellt werden.
Störende Fehlermeldungen beseitigen
Nach dem Update auf Version 16.0.0.305 kann die Flash-Funktion wieder über die Plug-in-Verwaltung das Browsers angeschaltet werden. Im Internet Explorer rufen Sie die Plug-in-Verwaltung über einen Klick auf das Zahnrad rechts oben im Browser-Fenster auf. Öffnen Sie anschließend den Eintrag "Add-Ons verwalten". Machen Sie einen Rechtsklick auf "Shockwave Flash Object" und wählen Sie "Aktivieren". Die Fehlermeldungen im Internet Explorer sollten nun verschwinden.
Firefox-Nutzer gehen ganz ähnlich vor, kommen mit zwei Tastenkürzeln jedoch schneller ans Ziel: Öffnen Sie Firefox und drücken Sie gleichzeitig die Tasten "Alt" + "X", anschließend nur die Taste "D". Im folgenden Fenster können Sie unter "Plugins" rechts neben dem Eintrag Shockwave Flash 16.0.0.305 das Ausklappmenü auf "Immer aktivieren" stellen.