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Esa: Indien bringt europäische Satelliten zur Sonnenerforschung ins All


Millimeterarbeit geplant
Indien bringt europäische Satelliten zur Sonnenerforschung ins All

Von dpa, t-online, sha

05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0783391423Vergrößern des Bildes
Eine indische Rakete hat das europäische Satellitenpaar ins All geschossen. (Quelle: IMAGO / Seshadri Sukumar)
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Die Sonnenkorona ist nur bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar – und das für wenige Minuten. Eine Esa-Mission will das ändern und muss dafür Millimeterarbeit leisten.

Die Europäische Raumfahrtagentur (Esa) hat zwei Satelliten ins All geschickt, um einen präzisen Formationsflug zu demonstrieren. Die "Proba-3" genannte Mission soll Einblicke in die nur schwer zu sehende Sonnenkorona ermöglichen und zugleich der Vorbereitung für ähnliche Projekte mit mehreren Satelliten in der Zukunft dienen.

Einen Tag später als geplant hob am Mittag eine Trägerrakete der indischen Raumfahrtbehörde Isro mit den europäischen Satelliten an Bord vom Satish Dhawan Space Centre an der Südostküste Indiens ab.

Der Start sei geglückt, teilte die Esa auf der Plattform X mit. Die Satelliten seien auf ihre vorhergesehene Umlaufbahn gebracht worden, zitierte sie Radhakrishnan Durairajden, den Chef des kommerziellen Arms von Isro.

"Proba-3" ist eine Demonstrationsmission. Wissenschaftler erwarten, durch die bei dem Projekt angewandte Technik deutlich mehr Daten über die Korona – die äußere Atmosphäre der Sonne – zu erhalten. Dazu sollen die Satelliten erstmals in einem Formationsflug millimetergenau zueinander durch den Weltraum fliegen.

Satelliten sollen Sonnenfinsternis simulieren

Dafür wird das Raumfahrzeug-Paar Anfang des kommenden Jahres im All getrennt. Dann sollen sich die Raumflugkörper auf einer großen, elliptischen Bahn um die Erde bewegen. Die geringste Distanz des Orbits zur Erde beträgt 600 Kilometer, der weiteste Punkt liegt etwa 60.000 Kilometer entfernt.

"Um die Spitze ihrer Umlaufbahn wird das Okkulter-Raumfahrzeug Proba-3 einen genau kontrollierten Schatten auf das rund 150 Meter entfernte Raumfahrzeug des Koronografen werfen, um nach Bedarf sechs Stunden lang Sonnenfinsternisse zu erzeugen", heißt es bei der Esa. Einen anderen Weg, eine Sonnenfinsternis zu simulieren, habe es nicht gegeben.

Die Korona wird wegen des hellen und blendenden Lichts der Sonne normalerweise nur bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar. Das passiert, wenn der Mond das Licht der Sonne für den Teil der Erde ausblendet, der in seinem Schatten ist. Auf der Erde ist das nur wenige Augenblicke der Fall.

Erste Bilder der Sonnenkorona könnte "Proba-3" im März liefern. Vier Esa-Länder sind an der zweijährigen Mission beteiligt, darunter Österreich und die Schweiz.

Verwendete Quellen
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