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ISS: Russische Kapsel verbreitet toxischen Geruch


Luke musste geschlossen werden
ISS: Russische Kapsel verströmte "toxischen" Gestank

Von t-online, lhe

25.11.2024 - 16:24 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0781449480Vergrößern des Bildes
"Progress MS-29" dockt an der ISS an: Die Bilder stammen aus dem Mission Control Centre von Roskosmos. (Quelle: IMAGO/Vladimir Gerdo/imago)

Eine russische Frachtkapsel hat nach ihrer Ankunft an der ISS Besorgnis ausgelöst. Aus dem Raumschiff strömte ein unangenehmer Geruch.

Die Internationale Raumstation ISS wird regelmäßig mit wichtigen Gütern beliefert – darunter etwa Treibstoff und Lebensmittel für die Astronauten an Bord. Am Wochenende erreichte eine russische Frachtkapsel die Raumstation – und erregte dort Aufsehen.

Das unbemannte Raumschiff "Progress MS-29", das rund drei Tonnen Treibstoff, Nahrung und Versorgungsgüter lieferte, dockte am Samstag am russischen Poisk-Modul an. Doch direkt nach dem Öffnen der Luke bemerkten die russischen Kosmonauten einen unangenehmen Geruch sowie kleine, in der Kapsel schwebende Tropfen, wie es in einem Post der ISS auf der Plattform X heißt.

Die Luke wurde umgehend wieder verschlossen, und mehrere Luftreinigungssysteme sowie Schadstoffsensoren wurden aktiviert. Die Nasa gibt an, dass die Luftqualität innerhalb der ISS am Sonntag wieder "normal" war und keine Gefahr für die Besatzung bestand. Das Onlinenachrichtenportal "Russian Space Web" beschrieb den Geruch als toxisch, der US-Astronaut Don Pettit verglich ihn mit Sprühfarbe.

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Ursache des Geruchs ist unklar

Die Ursache des Geruchs ist bislang unklar. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Problemen mit der russischen Technik an der ISS ein. Bereits in den vergangenen Jahren hatten mehrere Kühlmittellecks in russischen Raumschiffen erhebliche Schwierigkeiten verursacht, darunter ein Zwischenfall im Dezember 2022 an einer Sojus-Raumkapsel und ein weiterer im Februar 2023 an einem Progress-Frachter. Zudem besteht seit Jahren ein Leck im russischen Segment der ISS, das laut Nasa ein "großes Sicherheitsrisiko" darstellt.

Die wachsenden technischen Probleme werden auf die abnehmende Zuverlässigkeit der russischen Raumfahrttechnik zurückgeführt, die durch finanzielle Engpässe und internationale Sanktionen weiter verschärft wird. Trotz der Vorkommnisse bereitete die Crew am späten Sonntagabend die erneute Öffnung der Luke vor.

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