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Sonnenstürme: Studie warnt vor gefährlichen Auswirkungen auf Zugverkehr


Neue Studie
Sonnenstürme können zu Bahn-Chaos und Unfällen führen

Von t-online, lhe

13.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Sonnensturm (rechts im Bild): Diese Aufnahme der Nasa zeigt, wie ein elektromagnetischer Sturm auf der Sonne aussieht.Vergrößern des Bildes
Ein Sonnensturm (rechts im Bild): Diese Aufnahme der Nasa zeigt, wie ein elektromagnetischer Sturm auf der Sonne aussieht. (Quelle: imago stock&people/Nasa)
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Sonnenstürme können elektronische Systeme auf der Erde beeinflussen – und dabei sogar Auswirkungen auf den Zugverkehr haben, wie eine neue Studie zeigt.

Sonnenstürme sind ein Phänomen, das mit gesteigerter Aktivität der Sonne auftritt. Der zentrale Himmelskörper unseres Sonnensystems ist mal mehr, mal weniger aktiv. In besonders aktiven Phasen kommt es dabei zu einer plötzlichen Freisetzung von geladenen Teilchen und elektromagnetischer Strahlung.

Dadurch kann auch das Magnetfeld der Erde verändert werden, was zu Störungen elektronischer Systeme führen kann – etwa bei Stromnetzen oder Satelliten. Im Jahr 2022 wurden etwa 40-Starlink-Satelliten durch einen Sonnensturm zerstört. Auch auf den Zugverkehr können die magnetischen Stürme Auswirkungen haben – teils sogar verheerende.

Britische Forscher von der Lancaster University kamen in einer Untersuchung zu dem Schluss, dass Sonnenstürme zu Zugunfällen führen können. Sie erklären in ihrer Veröffentlichung, dass die Stürme potenziell die Signalanlagen stören könnten – so wird etwa aus einem roten Signal ein grünes.

Starke Sonnenstürme kommen eher selten vor

Um die Auswirkungen zu simulieren, haben die Forscher die Folgen eines Sonnensturmes mithilfe eines Computermodells an zwei Zugstrecken in Großbritannien untersucht. Das Ergebnis: Werden die Signalanlagen durch magnetische Stürme beeinträchtigt, kann das zu Chaos und Unfällen führen.

Die beruhigende Nachricht: Sonnenstürme, die so stark sind und derartige Schäden anrichten können, kommen nur selten vor. Die Wissenschaftler der Lancaster University berechneten etwa, dass solche Phänomene nur "alle paar Jahrzehnte" auftreten. Wann genau der nächste magnetische Sturm kommt, der gravierende Folgen für die Erde hat, ist noch nicht bekannt. Zuletzt war die Sonne allerdings wieder aktiver.

Mithilfe spezieller Teleskope kann die Aktivität der Sonne zwar beobachtet werden. Das Auftreten von Sonnenstürmen lässt sich allerdings nur wenige Tage bis 12 Stunden vor dem Ereignis voraussagen.

Verwendete Quellen
  • Lancaster University: "Modeling "Wrong Side" Failures Caused by Geomagnetically Induced Currents in Electrified Railway Signaling Systems in the UK" (C. J. Patterson, J. A. Wild, D. H. Boteler)
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