Phishing-Warnung Betrugsmasche zielt auf Nutzer von GMX und web.de ab
Die Verbraucherzentrale warnt derzeit vor einer neuen Betrugsmasche. Die gefälschten E-Mails haben es auf Kunden von GMX und web.de abgesehen.
Tausende Nutzer der deutschen E-Mail-Anbieter GMX und web.de bekommen zurzeit digitale Post – angeblich vom "Kundendienstzentrum". In Wahrheit haben Betrüger es auf die persönlichen Daten der Nutzer abgesehen. Ihr Vorwand: zahlreiche Beschwerden über den Versand von Malware und Viren.
Phishingmails drohen mit Kontolöschung
Die Kunden werden in den Mails zu einer Stellungnahme aufgefordert, um "die Löschung des E-Mail-Kontos innerhalb von 48 Stunden zu vermeiden". Dabei helfen soll der unter der Phishing-Nachricht aufgeführte Button mit der Aufschrift "Nach Viren suchen".
Tatsächlich lauert hinter dem dort hinterlegten Link jedoch nur der Versuch der Betrüger, an die Log-in-Daten ihrer Opfer zu gelangen oder fremde Rechner mit einem Virus zu infizieren.
Rechtschreib- und Grammatikfehler geben Hinweis auf Spam
Bei genauem Hinsehen lassen sich schnell Hinweise finden, dass es sich um einen Phishing-Versuch handelt. So weist die Betreffzeile beispielsweise auf 42 Beschwerden hin, im Text sind es dann plötzlich 48. Auch gibt es mehrere Rechtschreib- und Formulierungsfehler.
Wie das Unternehmen 1&1, zu dem beide E-Mail-Anbieter gehören, auf Nachfrage von t-online mitteilte, ist das Problem bekannt. Der Anbieter gibt Entwarnung: "Die Sicherheitssysteme von GMX und web.de haben 99,98 Prozent dieser E-Mails als Spam erkannt, herausgefiltert und in die Spam-Ordner der Nutzer zugestellt."
Was können Sie tun, wenn Sie von der Masche betroffen sind?
Darüber hinaus rät 1&1 den Nutzern, die eine solche E-Mail in ihrem Posteingang finden, zu folgender Vorgehensweise:
- Bitte keinesfalls auf den Link in der E-Mail klicken.
- Die E-Mail über den Spam-Button oben im Posteingang "als Spam markieren".
- Prüfen, ob der Spam-Schutz für das Postfach aktiv ist.
Beim Phishing versuchen Kriminelle, an persönliche Daten ihrer Opfer zu kommen, zum Beispiel Name, E-Mail-Adresse, Passwörter oder den Geburtstag. Diese Daten können sie entweder im Darknet verkaufen oder selbst nutzen, um sich in Online-Accounts wie dem Bankkonto einzuloggen und dieses zu plündern. Auch Identitätsdiebstahl lässt sich mit persönlichen Daten begehen.
- verbraucherzentrale.de: "GMX- und WEB.DE-Kundschaft zu Klarstellung aufgefordert"
- Nachfrage bei 1&1
- Eigene Recherche