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Stern oder Planet? Warum dieser Braune Zwerg außergewöhnlich ist


Brauner Zwerg
Forscher entdecken Stern mit außergewöhnlicher Eigenschaft

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 19.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Die Radioteleskope MeerKAT in Südafrika: Mit ihrer Hilfe wurde der Braune Zwerg gefunden. (Quelle: IMAGO/CSIRO)
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Er ist kein richtiger Stern, aber auch kein richtiger Planet. Trotzdem ist der kürzlich entdeckte "Braune Zwerg" außergewöhnlich.

Es gibt Sterne, die außerordentlich heiß werden – etwa unsere Sonne, die eine Oberflächentemperatur von rund 6.000 Grad Celsius hat. Forscher haben einer neuen Studie zufolge nun aber einen Stern entdeckt, der eine Temperatur von nur etwa 420 Grad Celsius aufweist. Somit ist er kühler als die Flamme eines Feuerzeuges.

Laut dem Bericht, der im Fachblatt "Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht wurde, handelt es sich bei "WISE J062309.94-045624.6" um einen sogenannten Braunen Zwerg. Die Wissenschaftler fanden ihn mithilfe der Radioteleskope ASKAP, MeerKAT sowie dem Australia Telescope Compact Array, mit denen sie nach Radiowellen suchten.

Braune Zwerge sind "gescheiterte Sterne"

Braune Zwerge sind genau genommen keine richtigen Sterne. Tara Murphy, Professorin für Astronomie an der University of Sydney und Mitautorin der Studie, erklärte der "New York Times": "Ein Brauner Zwerg liegt in Masse und Temperatur zwischen einem Stern und einem Planeten."

Braune Zwerge sind zu wenig massereich für eine Kernfusion und produzieren daher nicht genug Energie, um ein normaler Stern zu werden. Sie werden deshalb auch oft als "gescheiterte Sterne" bezeichnet.

Forscher stoßen auf außergewöhnliches Phänomen

"WISE J062309.94-045624.6" ist dennoch faszinierend. Denn obwohl er so massearm ist und keine interne Energiequelle hat, emittiert er Radiostrahlung. Das deutet den Wissenschaftlern zufolge auf ein außergewöhnliches Phänomen hin: Der Zwerg besitzt vermutlich ein Magnetfeld. Dieses bilde sich wahrscheinlich deshalb, weil der Stern sehr schnell rotiert. Um sich um seine eigene Achse zu drehen, brauche er nur 1,9 Stunden, vermuten die Forscher.

Die Entdeckung liefere wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung von massearmen Sternen sowie die Entstehung von Magnetfeldern und Radiowellen in solchen Objekten. Das sagte Kovi Rose, die Hauptautorin der Studie, der "New York Times". Tara Murphy fasst es so zusammen: "Jedes Band dieses elektromagnetischen Spektrums öffnet ein völlig neues Fenster ins Universum."

Verwendete Quellen
  • iopscience.iop.org: "Periodic Radio Emission from the T8 Dwarf WISE J062309.94–045624.6"
  • nytimes.com: "Break Out the S’mores: This Star Is Cooler Than a Campfire"
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