Neue Apps Apple holt Final Cut Pro und Logic Pro aufs iPad
iPad Pros sind schon länger so rechenstark, dass sie auch für Video- und Musikproduktion geeignet wären. Das macht Apple mit angepassten Apps nun möglich.
Apple bringt fürs iPad angepasste Versionen der Videoschnitt-Anwendung Final Cut Pro und Musik-Software Logic Pro auf den Markt. Für beide Apps verspricht das Unternehmen eine komplett überarbeitete Benutzeroberfläche, die an den Möglichkeiten der intuitiven Multitouch-Bedienung von Tablets ausgerichtet ist .
Dazu gehört in Final Cut Pro etwa ein neues, virtuelles Drehrad (Jog Wheel), mit dem man zum einzelbildgenauen Bearbeiten durch die Timeline navigieren kann. Die neue Live-Drawing-Funktion erlaubt es, mit dem Apple Pencil direkt über Videoinhalte zu zeichnen oder zu schreiben.
Über den Pro-Kameramodus kann man bei Bedarf direkt mit der Tablet-Kamera Videos im Hoch- oder Querformat aufnehmen. Dabei lassen sich Schärfe, Belichtung und Weißabgleich manuell steuern.
Sound Browser zum Experimentieren
In Logic Pro lassen sich nicht nur bestehende Aufnahmen und Tonspuren mischen. Die App liefert auch per Multitouch bedienbare Software-Instrumente, Effekte, Beat-Maschinen oder Synthesizer, auch zum Bearbeiten von Samples. Dazu gesellt sich ein vollwertiger Mixer mit Channel-Strips, Lautstärke-Fader und Co.
Alle verfügbaren Instrumente, Patches, Presets, Samples oder Loops zeigt Logic Pro an einem neuen zentralen Ort an, dem sogenannten Sound Browser. Praktisch und zeitsparend: Jeder Sound kann zum vorab Anhören per Fingertipp abgespielt werden, bevor man ihn in ein Projekt lädt.
Mit den iPad-Mikrofonen kann Logic Pro bei Bedarf auch Stimmen oder Instrumente aufnehmen. Im iPad Pro stecken sogar gleich fünf Mikrofone in Studioqualität.
Prozessor muss neu genug sein
Die Veröffentlichungen der beiden Apps plant Apple für den 23. Mai. Sie kosten im Abo jeweils 5 Euro monatlich oder 49 Euro im Jahr und laufen ab iPadOS 16.4 aufwärts. Technisch erfordert Final Cut Pro mindestens einen M1-Prozessor im iPad, Logic Pro mindestens einen A12-Bionic-Prozessor.
- Nachrichtenagentur dpa