Wegen Preiserhöhung Verbraucherschützer prüfen Sammelklage gegen Vodafone
Vodafone erhöht seit Mai die Preise seiner Internetkunden deutlich. Das sei unzulässig, sagen Verbraucherschützer – und suchen Betroffene für eine Sammelklage.
Netzbetreiber Vodafone erhöht die Preise für Internet-Anschlüsse von Bestandskunden ab Mai deutlich. Das berichtet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Aus Sicht der Verbraucherschützer sei diese Preiserhöhung rechtswidrig, weshalb man eine Sammelklage erwäge.
Ziel der Klage soll sein, dass Verbraucher weiter die bisher gültigen Preise zahlen müssen und zu viel geleistete Beiträge zurück erhalten. Dafür benötigt der vzbv nun Informationen und Unterlagen von betroffenen Kundinnen und Kunden.
Nutzer können unter musterfeststellungsklagen.de/vodafone ein Online-Formular ausfüllen. Darin wird etwa abgefragt, ob man von einer Preiserhöhung betroffen ist, wann der Vertrag abgeschlossen wurde, wann die Preiserhöhung angekündigt wurde und ab wann sie gelten soll. Auch die Erhöhungssumme wird abgefragt.
Fall könnte sich für eine Sammelklage eignen
Am Ende erfahren Nutzer, ob ihr Fall sich grundsätzlich für eine Sammelklage eignet. Hier können sie angeben, ob sie einer Erhebung und Verarbeitung der eigenen Daten in diesem Zusammenhang zustimmen oder nicht.
Laut vzbv hätten Verbraucher von monatlichen Erhöhungen um fünf Euro berichtet – etwa von 27,99 auf 32,99 Euro oder von 32,99 auf 37,99 Euro im Monat. Als Begründung werde von Vodafone der Anstieg der Energiepreise genannt. Im Schreiben weise der Netzbetreiber darauf hin, dass man den Vertrag kündigen könne, wenn man mit der Erhöhung nicht einverstanden sei.
Laut vzbv seien nicht nur die Erhöhung selbst, sondern auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die dies erlaubten, unzulässig.
Jetzt wollen die Verbraucherschützer dagegen vorgehen. Dazu brauchen sie allerdings ausreichend viele Kunden, deren konkrete Fälle der vzbv prüfen könne.
- musterfeststellungsklage.de: Vodafone erhöht Preise: Betroffene gesucht