"Wird nicht krank" Wettermoderatorin kommt aus dem Computer
Ein Schweizer Fernsehsender setzt auf Künstliche Intelligenz. Das Wetter wird von einem Avatar präsentiert.
Der Schweizer Fernsehsender M Le Média hat eine neue Wettermoderatorin. Doch Jade ist etwas anders als ihre Kolleginnen und Kollegen zuvor. Die dunkelhaarige Wetterfee ist ein Avatar. Sie wird von Künstlicher Intelligenz geschaffen.
Seit Anfang April ist sie bereits im Dienst, offenbar ist das aber bislang kaum jemandem aufgefallen. Im Fernsehen präsentiert sich Jade täuschend echt. Sogar ein Mikrofon hat sie an der Jacke angesteckt. Sie lächelt in die Kamera, bewegt die Hände beim Sprechen.
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"Braucht keinen Urlaub"
Zur Schweizer Nachrichtenseite "20Minuten" sagte Philippe Morax, Geschäftsführer der Millenium-Média-Gruppe, dass man zunächst keine Nachfolge gefunden habe. Eine der Herausforderungen für den Job: Wer beim Sender das Wetter erklärt, muss früh aufstehen. Damit habe Avatar Jade keine Probleme. Sie sei täglich im Einsatz, werde nicht krank und brauche auch keinen Urlaub.
Morax überlegt, auch weitere KI einzusetzen. Dennoch will er das Thema mit Vorsicht behandeln, gerade bei der Informationsbeschaffung. Möglichen Protesten von Zuschauern wegen des Avatars sieht er gelassen entgegen. "Unser Vorgehen ist geprägt von Respekt und Verantwortung gegenüber unserer Öffentlichkeit und unseren Mitarbeitern. Wir verstehen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz als ein Werkzeug zur Verbesserung und Produktion von Inhalten", sagte Morax.
- 20min.ch: "Merkst du, was an dieser Wetter-Moderation anders ist?"