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Nach Sojus-Panne: Russland will ISS-Raumfahrer länger im All lassen


Nach Sojus-Panne
Russland lässt ISS-Raumfahrer ein halbes Jahr länger im All

Von afp, sha

Aktualisiert am 21.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Internationale Raumstation ISS (Archivbild): Die ISS hat ihren Kurs wegen eines Trümmerfelds ändern müssen.Vergrößern des Bildes
Die ISS (Archivbild): Drei derzeitige Besatzungsmitglieder müssen länger als geplant auf der Raumstation bleiben. (Quelle: NASA/dpa)

Nach einem Leck an einer Raumkapsel sollen drei ISS-Besatzungsmitglieder nun bis September im All bleiben. Die Rückkehr war ursprünglich für März geplant.

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos will drei auf der internationalen Raumstation ISS festsitzende Raumfahrer statt kommenden Monat erst im September zur Erde zurückzuholen – ein Jahr nach ihrem Abflug. Der Rückflug mit der Sojus MS-23 sei nach derzeitigem Stand für September geplant, kündigte Roskosmos an.

Ursprünglich sollten der US-Astronaut Frank Rubio und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin Ende März mit der Sojus MS-22 zur Erde zurückfliegen.

Nachdem im Kühlsystem des Raumschiffs Mitte Dezember ein Leck entdeckt worden war, sollen die seit September auf der ISS stationierten Raumfahrer nun aber von der Sojus MS-23 abgeholt werden.

Raumfahrer nehmen die Verlängerung "positiv" auf

Die Sojus MS-23 soll nach Angaben von Roskosmos am kommenden Freitag vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur starten, aber erst im September zur Erde zurückkehren.

Die Raumfahrer hätten die Verlängerung ihrer Mission auf der ISS laut Roskosmos "positiv" aufgenommen, der längere Aufenthalt im All stelle auch keine Gefahr für ihre Gesundheit dar.

Neben dem Leck an der Sojus-Raumkapsel hatte Russland noch mit einem anderen Problem zu kämpfen. Am vergangenen Wochenende musste die beschädigte Raumfähre Progress MS-21 kontrolliert zum Absturz gebracht werden.

Weiteres Leck an anderer russischer Raumfähre

Die Progress-Frachtfähre hatte im Oktober 2022 an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Vor wenigen Tagen wurde in der schon mit Abfall beladenen Kapsel ebenfalls ein Leck entdeckt, das zum Verlust von Kühlflüssigkeit führte.

Unterdessen bereitet sich die "Crew 6" genannte Mission – bestehend aus zwei US-Raumfahrern, einem russischen Kosmonauten und einem Raumfahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten – auf ihren Flug zur ISS vor.

Geplanter Start ist der 26. Februar. Als Raumkapsel ist die "Crew Dragon Endeavour" genannte Raumfähre des Unternehmens SpaceX von Milliardär Elon Musk vorgesehen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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