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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Samsung Galaxy S23 Das Kameramonster
Samsung hat drei neue Modelle seiner Galaxy-Smartphones vorgestellt: das S23, S23+ und das S23 Ultra. Auffälligkeiten gibt es vor allem beim Preis.
Wie andere Hersteller auch erhöht Samsung bei seinen neuen Smartphone-Modellen vor allem eines: den Preis. Rund 100 Euro teurer sind die neuen Handys im Vergleich zu den Vorgängermodellen.
Die größte technische Neuerung ist die höher auflösende Kamera beim Topmodell Galaxy 23 Ultra.
Bei der Präsentation der Geräte in Berlin konnte sich t-online einen ersten Eindruck verschaffen.
Keine Änderungen bei den Bildschirmgrößen
Wie die Vorgängermodelle S22, S22+ und Ultra machen die Galaxy-Geräte der neuen Generation beim Ausprobieren einen hochwertigen Eindruck. Alle drei Geräte besitzen ein AMOLED-Display, das mit einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz arbeitet.
Die maximale Helligkeit der Displays gibt Samsung mit 1.750 Nits an, was auch für eine gute Lesbarkeit bei Sonne im Freien sorgen sollte. Bei unserem kurzen Test während des Samsung-Events in Berlin konnten wir die Geräte nicht im Freien ausprobieren. Bei der Tageslicht-Beleuchtung in den Räumen hatten wir keine Probleme, Inhalte auf den Displays zu erkennen.
Bei den Display-Größen hat sich im Vergleich zu den Vorgängermodellen nichts geändert. Die Displaygrößen betragen 6,1 Zoll beim S23 und 6,6 Zoll beim S23+. Das S23 Ultra hat einen 6,8 Zoll großen Bildschirm.
Die Pixeldichte beträgt 425 ppi beim S23 und 393 ppi beim S23+. Die höchste Pixeldichte hat das S23 Ultra mit 500 ppi. Mit 1.750 Nits reichen die Displays der Samsung-Geräte nicht an die von Konkurrent Apple und dessen iPhone 14 Pro mit 2.000 Nits heran.
Auch keine Änderung zu den Vorgängermodellen: Die Bildqualität macht einen guten Eindruck. Die Farben sind satt, die Schärfe hinterlässt AMOLED-typisch einen sehr guten Eindruck.
200 Megapixel im S23 Ultra
Die größte technische Neuerung bei den diesjährigen Modellen: Samsung hat bei seinem Topmodell S23 Ultra eine höher auflösende Kamera eingebaut. Mit einer Hauptkamera, die 200 Megapixel hat, ist die Auflösung im Vergleich zum S22 Ultra fast doppelt zu hoch. Hier betrug die Auflösung 108 Megapixel.
Das Ultra hat als einziges Smartphone der Galaxy-Reihe weiterhin vier Kameralinsen. An der Anordnung der Linsen auf der Rückseite hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert.
Die Ultraweitwinkelkamera macht Aufnahmen mit 12 Megapixel, und die zwei Telelinsen haben jeweils 10 Megapixel. Die Frontkamera hat 12 Megapixel. Testaufnahmen während des Samsung-Events zeigten ein knackig-scharfes Bild.
Bei den anderen Modellen hat Samsung drei Linsen eingebaut. Die Selfie-Kamera hat 12 Megapixel, die Hauptkamera wie bisher 50 Megapixel, und die Ultraweitwinkelkamera macht Aufnahmen mit 12 Megapixeln. Die Telelinse hat 10 Megapixel wie im vergangenen Jahr.
Das Ultra hat wieder einen Stift
Der S-Pen steckt wie im Vorgänger S22 Ultra auch im Gehäuse des S23 Ultra. Der Stift an der Unterseite des Gehäuses lässt sich leicht herausnehmen. Das Tippen auf dem Display fühlt sich gut an, und beim Schreiben gibt es keine spürbaren Verzögerungen.
Mit seinen in Metall eingefassten Kameradurchbrüchen im Gehäuse sieht Samsungs Top-Smartphone auch in diesem Jahr sehr elegant aus.
Snapdragon 8 Gen2
Snapdragon statt Exynos: Samsung hat sich in diesem Jahr wie vermutet auch bei seinen europäischen Modellen für einen Snapdragon-Prozessor entschieden. Im vergangenen Jahr werkelte in den Geräten für den europäischen Markt noch eine Exynos-CPU mit eigenem Grafikprozessor.
Der Qualcomm "Snapdragon 8 Gen2 for Galaxy"-Prozessor ist eine angepasste und übertaktete Version des mobilen Qualcomm-Chips. Den Prozessor hat Samsung in alle drei Versionen der Galaxy-Modelle eingebaut.
Beim kurzen Test während des Samsung-Events in Berlin arbeiteten die Geräte schnell, und wir konnten keine spürbaren Verzögerungen beim Wechsel zwischen Apps oder beim Entsperren der Geräte feststellen.
Nur ein Gerät liegt unter der 1.000-Marke
Kommen wir zur Ausstattung und den Preisen der neuen Geräte: Nur das Basismodell Samsung Galaxy S23 ist noch mit dem geringen Speicher von 128 Gbyte ausgestattet.
Das ist auch das einzige Modell der Reihe, das mit 949 Euro unter der Grenze von 1.000 Euro liegt. Das S23 mit 256 Gbyte Speicher kostet bereits 1.009 Euro. Samsung hat in beide Modelle 8 Gbyte Arbeitsspeicher eingebaut.
Teurer wird es für Käufer des S23+. Hier kostet das kleinste Modell mit 8 Gbyte RAM und 256 Gbyte Speicher 1.199 Euro. Für die Version mit 512 Gbyte Arbeitsspeicher will Samsung 1.319 Euro haben.
Beim Topmodell S23 Ultra können Käufer zwischen drei Ausstattungsvarianten wählen: 8 Gbyte und 256 GByte in der minimalen Ausstattung und 12 GByte RAM mit 512 GByte oder 1 Terrabyte Speicher. Das Gerät mit dem großen Speicher kostet 1.819 Euro und ist nur online im Samsung-Shop erhältlich.
Samsung setzt auf Nachhaltigkeit
Auch in diesem Jahr weist Samsung auf den Nachhaltigkeitsaspekt in seinen Geräten hin. Bei seinen Produkten setzt der Smartphone-Hersteller auf wiederverwendete, aus dem Meer stammende Kunststoffe.
Zwar befinden sich die meisten Teile im Inneren des Smartphones aus recycelten Materialen. Aber auch außen kommt der S23-Nutzer mit den Stoffen in Berührung, wie Samsung mitteilt. Demnach besteht das "Glass Victus 2"-Display bis zu 22 Prozent aus recycelten Materialien.
Fazit
Die drei Modelle Galaxy S23, S23+ und S23 Ultra machen wie die Vorgänger im vergangenen Jahr einen guten ersten Eindruck. Gerade die 200-Megapixel-Kamera des S23 Ultra dürfte (Hobby)-Fotografen freuen und hebt das Smartphone von der Konkurrenz ab. Einziger Negativaspekt: der von Samsung erhöhte Preis seiner Geräte.
- Samsung
- Eigene Recherche