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Spektakel im All: Sonnenstürme bedrohen die Erde


Spektakel im All
Blackout-Gefahr: Sonnenstürme bedrohen die Erde

Von t-online, sha, lhe

Aktualisiert am 25.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Künstlerische Darstellung eines Sonnensturms: Das Magnetfeld der Erde schützt unseren Planeten vor leichten Sonneneruptionen. (Quelle: IMAGO / Ikon Images)

Polarlichter sind ein spektakuläres Schauspiel am nördlichen Nachthimmel. Was Romantiker freut, bereitet der Wissenschaft zunehmend Sorge.

Polarlichter erzeugen faszinierende Lichtspiele, können aber auch Vorboten sein für eine unsichtbare Gefahr aus dem All: Sonnenstürme. Davor warnen Wissenschaftler, wie die "Washington Post" berichtet. Nach einer langen Periode ohne auffällige Aktivitäten ist die Sonne in den vergangenen Monaten "aufgewacht" – und könnte zur Gefahr für die Erde werden, wie es in dem Bericht heißt.

In den vergangenen Tagen gab es wieder einen heftigeren Sonnensturm. Wie die US-Behörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) mitteilte: "Für den 23. bis 25. März 2023 gilt eine geomagnetische Sturmwarnung".

Bei starken Sonnenstürmen kann ein spektakuläres Phänomen auftreten: Polarlichter. Bei dem aktuellen Sturm konnte man die Aurora sogar in Australien sehen. Aber es gibt auch Auswirkungen, die nicht so harmloser Natur sind. Sonnenstürme können das Erdmagnetfeld der Erde empfindlich beeinträchtigen. Die Folge wären Störungen der Telekommunikation auf der Erde und Blackouts.

Allein im Januar hatten Wissenschaftler laut "Washington Post" auf der Sonnenoberfläche drei Sonneneruptionen der X-Klasse registriert. Das sei die stärkste Stufe auf der Skala zur Einordnung koronaler Masseneruptionen auf der Sonne, die zu Sonnenstürmen oder magnetischen Stürmen führen könnten.

"Mehrere zehn Milliarden Tonnen Masse"

Was passiert bei solchen Massenauswürfen? Laut der europäischen Weltraumbehörde ESA werde bei diesen Ereignissen das Plasma der Sonne "in einer Größenordnung von mehreren zehn Milliarden Tonnen Masse in den Weltraum geschleudert".

Das Plasma bestehe aus Elektronen, Protonen und den Kernen schwerer Elemente wie Helium, Sauerstoff oder Eisen. Die Esa beschreibt das als "hoch aufgeladene Teilchenmischung, die Mensch und Technik gefährden und die Infrastruktur im All und auf der Erde zerstören kann".

Bisherige Eruptionen des aktuellen Zyklus seien auf unserem Planeten aber kaum spürbar gewesen. Lediglich Amateurfunker in der Nähe der beiden Pole könnten diese Anfang Januar durch einzelne Stromausfälle bemerkt haben, heißt es.

Mehr Sonnenflecken = höhere Sonnensturmwahrscheinlichkeit

Warum waren die Auswirkungen so gering? Das habe daran gelegen, dass die Massenauswürfe nicht auf die Erde gerichtet gewesen seien, was sich aber in nächster Zeit ändern werde. Dann könnte es zu spürbaren Auswirkungen auf unserem Planeten kommen.

Denn: Ein Indikator für die Wahrscheinlichkeit koronaler Massenauswürfe sei die Anzahl der sogenannten Sonnenflecken auf unserem Stern. Das sind bläuliche Flecken auf der Sonnenoberfläche, die typisch seien für besonders energiereiche magnetische Bereiche.

Je mehr solcher Bereiche, desto wahrscheinlicher sei es, dass sich die Energie dort entlade und Plasmateile in Richtung der Erde schleudere.

Höhepunkt des Zyklus wird für 2025 erwartet

Die Forscher fanden derzeit zwei dieser aktiven Eruptionsbereiche auf der Sonne. Diese sollen sich im Zentrum der Sonnenscheibe befinden und sich in den kommenden Wochen der Erde zuwenden, was Sonnenstürme wahrscheinlicher mache.

Der Höhepunkt des "Sonnenzyklus 25" soll laut "Washington Post" voraussichtlich im Juli 2025 erreicht sein. Dann werde es die meisten Sonnenflecken geben. Die US-Weltraumbehörde NASA rechne dann mit etwa 115 solcher Flecken pro Monat.

Verwendete Quellen
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