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Bundesregierung wohl einig: Chinesen wollen deutsche Chip-Fabrik kaufen


Bundesregierung will zustimmen
Chinesen wollen deutsche Chip-Fabrik – Geheimdienste warnen

Von t-online, arg

Aktualisiert am 27.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Nancy Faeser, Christian Lindner, Robert Habeck und Olaf Scholz (v.l.n.r.): Die Bundesregierung erwägt wohl, der chinesischen Übernahme zuzustimmen. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Reuhl)
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Nach dem Hamburger Hafen steht die nächste Übernahme durch China bevor. Diesmal geht es um eine deutsche Chip-Fabrik. Die Bundesregierung hat offenbar nichts dagegen.

Der deutsche Halbleiterhersteller Elmos Semiconductor will seine Chip-Fertigung an den Konkurrenten Silex verkaufen, der eine hundertprozentige Tochter des chinesischen Konzerns Sai Microelectronics ist. Allem Anschein nach hat die Bundesregierung nichts gegen die Übernahme durch China, wie das Handelsblatt mit Verweis auf Regierungskreise berichtet.

Entgegen Warnungen deutscher Geheimdienste, die sich gegen den Ausverkauf an China ausgesprochen haben, plant das Bundeskanzleramt, den Kauf der Fabrik in Dortmund zuzulassen. Das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck will sich auch nicht gegen den Deal stellen, heißt es in dem Bericht weiter.

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Veraltete Technologie, die China keine Vorteile bringt

Die Zustimmung zum Verkauf wird in Regierungskreisen damit begründet, dass die Firmentechnologie von Elmos veraltet sei und nur einen geringen Stellenwert besitze. Auch würde sie China kaum Vorteile bringen.

Elmos produziert vor allem Chips für die Automobilbranche, die bei jedem modernen Fahrzeug unverzichtbar sind. Vor allem während der Hochzeiten der Corona-Pandemie kam es vermehrt zu Engpässen und Produktionsausfällen in der Halbleiterbranche. Zudem befindet sich der Großteil der Chip-Produktion weltweit in Asien, vor allem im geopolitisch wichtigen Taiwan.

Verkaufsabsicht an Chinesen hinterlässt Fragezeichen

Auch deshalb sorgt die Zustimmung zu einem solchen Deal nicht nur bei den Geheimdiensten für Fragezeichen. "Das kann doch nicht sein, wie sehr wollen wir uns noch in chinesische Hände begeben?", zitiert das "Handelsblatt" einen nicht näher genannten Ampelpolitiker.

Die deutschen Sicherheitsbehörden sehen den Vorteil einer chinesischen Übernahme auch nicht allein aus technologischer Sicht. Durch das Verlagern von Produktionskapazitäten weg aus Europa in Richtung Asien mache man sich noch abhängiger vom Systemrivalen China und gefährde die wirtschaftliche Unabhängigkeit. Das Land kaufe sich gezielt in Schlüsselindustrien ein, um dann im Streitfall Druck auf einzelne Länder ausüben zu können.

Wie das "Handelsblatt" berichtet, wollten sich weder Elmos noch das Bundeswirtschaftsministerium bislang zur Sachlage äußern.

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