Wegfall von Sojus-Raketen SpaceX soll europäische Satelliten ins All schießen
Die Esa will Satelliten mit Elon Musks SpaceX-Raketen ins All befördern. Ursprünglich war der Start mit russischer Technologie geplant.
Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) plant zwei wissenschaftliche Missionen mit Falcon-9-Raketen des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk. Die Esa-Sonden "Euclid" und "Hera" sollen jeweils von einer Falcon-9-Rakete ins All gebracht werden.
Die Sonde "Euclid" soll nach ihrem für kommendes Jahr geplanten Start die Ausdehnung des Universums erforschen. Ursprünglich sollte sie von einer russischen Sojus-Rakete ins All befördert werden.
Russland hatte Zusammenarbeit mit der Esa ausgesetzt
Russland hatte die Zusammenarbeit im Februar als Reaktion auf EU-Sanktionen wegen seines Angriffskriegs in der Ukraine aber ausgesetzt.
Die Sonde "Hera" soll Ende 2024 zu dem Asteroid fliegen, dessen Flugbahn die Dart-Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa vergangenen Monat erfolgreich leicht verändert hatte.
Mit der Entwicklung der Ariane 6 war im Jahr 2014 begonnen worden. Der ursprünglich für 2020 vorgesehene Jungfernflug der neuen Rakete war wegen der Corona-Pandemie und anderer Probleme bereits um zwei Jahre verschoben worden.
Erstflug der Ariane 6 ist für kommendes Jahr geplant
Vor wenigen Tagen teilte Esa-Chef Aschbacher mit, dass der erste Flug der Ariane 6 nun für das vierte Quartal 2023 vorgesehen sei. Das Nachfolgemodell der Ariane 5 soll die europäische Raumfahrt unabhängiger machen.
Im August wurde bekannt, dass die Esa eine Kooperation mit dem Unternehmen SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk als vorübergehenden Ersatz russischer Sojus-Raketen in Erwägung zieht. "Es gibt zweieinhalb Alternativen", sagte Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher damals. Diese seien SpaceX sowie eine Kooperation mit Japan oder eventuell auch Indien.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa